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Das Aviation Forum 2023, das am 5. Dezember 2023 stattfand, demonstrierte mit seinem pünktlichen Beginn um 9:00 die Widerstandsfähigkeit und Entschlossenheit der Branche. Trotz widriger Wetterbedingungen, die zu zahlreichen Flugausfällen führten, kamen mehr als 1.300 Teilnehmer, 130 Aussteller und 70 Redner zu der zweitägigen Veranstaltung zusammen. Die Qualität der Veranstaltung spiegelte sich nicht nur in diesen beeindruckenden Zahlen, sondern auch in den Beiträgen und Diskussionen über den aktuellen Stand, die Herausforderungen und die Chancen der Aerospace-Industrie.Im Kern drehten sich alle Diskussionen um ein gemeinsames Ziel: die Zukunft der Luft- und Raumfahrt zu gestalten.Ramp-up: eine vielschichtige HerausforderungDie Aerospace-Industrie bereitet sich auf eine deutliche Produktionssteigerung auf etwa 100 Flugzeuge pro Monat vor. Obwohl sich das internationale Verkehrsaufkommen wieder dem Vor-Corona-Niveau nähert, stehen Airbus und seine Zulieferer vor einer vielschichtigen Herausforderung inmitten einer Poly-Krise – Stichworte: Zinsen, Klima und Materialknappheit.Den Hochlauf zu bewältigen ist dabei keine singuläre Herausforderung. Vielmehr ist es angesichts der unzähligen miteinander verknüpften Probleme eine komplexe Aufgabe.Eines der zentralen Themen der Konferenz war die Zusammenarbeit. Nicht ohne Grund: 80 % der Wertschöpfung der Branche stammen aus der Beschaffung. Dementsprechend wird die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Tiers und OEMs als entscheidend für den zukünftigen Erfolg angesehen.Zusammenarbeit: Effizienzen in der Lieferkette freisetzenJürgen Westermeier, CPO von Airbus, betonte, dass die Zusammenarbeit der Schlüssel zur Effizienzsteigerung in der Lieferkette ist. In diesem Zusammenhang präsentierte Airbus vier zentrale Initiativen:ZeroM: mit dem Ziel, die Auswirkungen von Lieferkettenunterbrechungen zu verringernAXEXX: mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und Kosten zu senkenAeroExcellence: branchenübergreifende Initiative, um die Zulieferindustrie weiterzuentwickelnNextEra: mit dem Ziel, branchenweit robuste Geschäftsabläufe durch Zusammenarbeit und Nutzung von Daten sicherzustellenNachhaltigkeit: den zukünftigen Betrieb sicherstellenNachhaltige Treibstoffe (Sustainable Aviation Fuels, SAF) sind für die Nachhaltigkeitsanstrengungen der Branche zentral. Die Industrie erforscht aber auch alternative Energiequellen, wie Flüssigwasserstoff-Brennstoffzellen (LH2) und GKNA LH2-Konzepte.Nachhaltigkeit ganzheitlich zu denken, erfordert zudem die Einbeziehung aller Interessengruppen: Zulieferer, OEMs, Betreiber, Regulierungsbehörden sowie politische und wirtschaftliche Entscheidungsträger.Neben alternativen Energien bemüht sich die Branche auch um das Recycling von Materialien, die Erforschung umweltfreundlicher Alternativen, den Abbau von Lagerbeständen und die Nutzung von Daten und Technologien für eine grünere Zukunft.Künftige Herausforderungen und ChancenEines der großen Zukunftsthemen ist das Konzept eines "Digitalen Materialpasses". Effiziente Systeme und die Digitalisierung werden hier für die Nachverfolgung von Materialien während des gesamten Lebenszyklus von Flugzeugen unerlässlich sein.Ein weiteres Zukunftsthema: umweltfreundliche Materialien wie grünes Aluminium oder grüner Stahl. Diese werden mögliche Alternativen gehandelt, auch wenn sich die Akzeptanz in der Industrie noch in einem frühen Stadium befindet.Daneben spielt die Verringerung unnötiger Pufferbestände eine zentrale Bedeutung – und zwar nicht nur aus Kostengründen, sondern auch im Hinblick auf die Nachhaltigkeit.Eine umweltfreundlichere Zukunft lässt sich auch durch eine kooperative, transparente und offene Nutzung von Daten und Technologien vorantreiben. Dafür muss die Branche jedoch Vertrauen aufbauen und entschlossen handeln. Zusammenfassend hat das Aviation Forum 2023 den Weg in die Zukunft für die Aerospace-Industrie aufgezeigt. Als Schlüsselfaktoren für den zukünftigen Erfolg gelten dabei Zusammenarbeit, Nachhaltigkeit und technologische Innovationen.
In einer dynamischen Branche wie der Luft- und Raumfahrt, in der es auf Präzision und Effizienz ankommt, zählt jeder Prozess. Und einer ebendieser Prozesse ist das Management von nicht-einsatzfähigen Teilen, die nicht in ein Flugzeug oder einen Hubschrauber eingebaut werden können, weil sie überarbeitet, repariert, überholt oder ähnliches werden müssen – so genannte Repair Orders&Overhaul, kurz R&O.Leonardo, ein führendes Luft- und Raumfahrt-Unternehmen, hatte sich zum Ziel gesetzt, den R&O-Prozess effizient und nahtlos integriert in einer digitalen Plattform zu verwalten. Das Besondere an diesem Projekt war der Community-Gedanke: Als Teil der BoostAeroSpace-Community schlossen sich Leonardo und ein weiterer großer Luft- und Raumfahrtausrüster zusammen, um gemeinsam im Rahmen einer Co-Leadership-Initiative den Auftragsprozess für Reparaturen und Überholungen (Repair Orders & Overhaul) als Wegbereiter für die gesamte Community zu implementieren.Wir haben mit Angela Marotta, Projektmanagerin für AirSupply bei Leonardo, gesprochen, um mehr über diese außergewöhnliche Initiative zu erfahren und darüber, wie Leonardo von dem neuen Prozess profitiert:Repair Order: ein kritischer Prozess in der Aerospace-IndustrieAngela Marotta, könnten Sie bitte die Rolle beschreiben, die Reparaturaufträge, so genannte Repair Orders, im Geschäft von Leonardo spielen? Wie wurden diese in der Vergangenheit gehandhabt? Und an welche Grenzen sind Sie dabei gestoßen?Repair Orders & Overhaul sind ein wichtiger Teil unseres strategischen Managements und Kundendienstes. Das gilt insbesondere für unsere Geschäftsbereiche Helicopters und Aircraft. Wir haben etwa 7.000 Repair Orders für Flugzeuge und 32.000 Repair Orders für Hubschrauber (pro Jahr), an denen etwa 600 Lieferanten beteiligt sind. Der Prozess besteht aus vier Hauptschritten: Erstellung, Zusammenarbeit, Annahme und Ausführung von Bestellungen (Purchase Orders, kurz POs).Zwar geht es auch hier in erster Linie um Bestellungen. Allerdings weisen die ersten drei Schritte bei der Bearbeitung von R&O einige Besonderheiten auf. Diese Spezifika wurden von unserer vorherigen Lösung nicht vollständig abgedeckt. Daher mussten wir einige oder alle dieser Prozessschritte außerhalb des Portals verwalten.Mit einem neuen und dedizierten R&O-Prozess wollten wir die Nachverfolgbarkeit beim Transport von nicht-einsatzfähigen Teilen erhöhen, Verhandlungen nachverfolgen, Lieferantenangebote integrieren und ganz grundsätzlich die Transparenz über den R&O-Status verbessern.Das klingt sehr spannend und umfangreich. Warum hat sich Leonardo für SupplyOn entschieden, um diese Probleme zu lösen?Unsere Entscheidung steht im Einklang mit unserer unternehmensweiten Strategie, ein einziges Portal für die Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten bei Supply-Chain-Prozessen zu nutzen. Und dieses Portal ist seit 2017 AirSupply von SupplyOn, die führende Lösung in der Aerospace-Industrie.Ein gemeinsames Projekt für ein branchenweites ThemaWie kam es zu dieser gemeinsamen Initiative mit einem anderen großen OEM der Luft- und Raumfahrtindustrie für Repair Order?Um unsere Zusammenarbeit mit Lieferanten auf Konzernebene zu harmonisieren und voranzutreiben, haben wir uns 2016 für AirSupply entschieden. Daraufhin sind wir 2017 auch der BoostAeroSpace-Community beigetreten. Hier sind alle Unternehmen vereint, die diese umfassende Branchenlösung für das Management ihrer Supply Chain nutzen.Daher haben wir natürlich sowohl mit SupplyOn als auch mit BoostAeroSpace darüber gesprochen, wie wir AirSupply erweitern können, um den R&O-Prozess sowohl für unsere bestehenden als auch für neue Lieferanten zu unterstützen. Schließlich ist der Repair&Overhaul-Prozess sehr zentral in der Aerospace-Industrie. In der gesamten Branche gelten für Kunden und Lieferanten die gleichen Regeln. Kundenbetreuung und Service stehen hierbei an erster Stelle, für alle entscheidend ist zudem Effizienz.Während der Gespräche im vergangenen Jahr zeigte ein weiterer großer Aerospace-OEM Interesse an der Integration dieses Prozesses in AirSupply. Wir beschlossen, bei den Anforderungen, dem Lösungsdesign, den Kosten und den Tests eng zusammenzuarbeiten. Das erste Co-Leadership-Projekt innerhalb der BoostAeroSpace-Community war geboren! Unser gemeinsames Ziel war es, durch die Implementierung dieser Schlüsselfunktionalität einen Mehrwert für die Plattform zu schaffen.Für uns bei Leonardo war dieses Projekt eine großartige Gelegenheit, unseren Gemeinschaftssinn und unseren Kooperationsgeist unter Beweis zu stellen: Intern, indem wir unsere Geschäftsbereiche auf das Projektziel ausgerichtet haben und gemeinsame Anforderungen identifizierten. Und darüber hinaus innerhalb der BoostAeroSpace-Community, um zu demonstrieren, wie eine solche Co-Leadership-Initiative zu einem Erfolg werden kann. Was sind die zentralen Elemente für ein erfolgreiches Co-Leadership-Projekt?Der Schlüssel liegt in der Transparenz beim Austausch von Informationen über gemeinsame Prozesse. Aber auch eine offene Herangehensweise an die Lösungsgestaltung und ein tiefes Verständnis für die Auswirkungen des Prozesses auf alle internen Stakeholder sind notwendig. Nicht zuletzt war die kontinuierliche Zusammenarbeit mit den Einkaufs- und Kundenbetreuungsabteilungen in allen Geschäftsbereichen entscheidend für den Erfolg des Projekts.Projektstatus bei LeonardoWie ist der aktuelle Projektstand bei Leonardo?Die Lösung für Repair Order wurde im April 2023 für AirSupply bereitgestellt, seit Juni 2023 nutzt unsere Helicopters Division sie produktiv. Momentan arbeiten wir in der Aircraft Division an der Backend-Integration. Diese wird voraussichtlich im November 2023 abgeschlossen sein. Die Integration mit der Electronic Division ist dann für 2024 geplant.Die Onboarding-Politik von Leonardo sieht vor, dass alle bestehenden Lieferanten den neuen Prozess nutzen können und dass die Gelegenheit genutzt wird, neue Lieferanten für Reparaturaufträge einzubinden.Inwiefern hat dieses Projekt dazu beigetragen, Ihre anfänglichen Probleme zu lösen, Frau Marotta?Mit dem neuen Repair&Overhaul-Prozess zielt Leonardo darauf ab, die Beschaffungszeit zu verkürzen, pünktliche Zahlungen zu gewährleisten und die Kosteneffizienz unseres Customer Supports zu verbessern. Dies entspricht genau den Erfolgsfaktoren unseres Unternehmens, zu denen Digitalisierung, Rückverfolgbarkeit, Effizienz, Standardisierung und Zusammenarbeit mit Lieferanten gehören. Wie geht es mit dem Projekt weiter, gibt es noch mehr zu tun?Die im April 2023 veröffentlichte Lösung ist nur eine erste Version. Wir haben bereits die Weiterentwicklung für 2024 geplant. In der Zwischenzeit ist es unser Ziel, den Kreis der Lieferanten zu erweitern und die Lösung auf alle Leonardo-Abteilungen auszudehnen.Innovation durch Zusammenarbeit in der CommunityWie können Sie Ihre Kolleginnen und Kollegen in der Gemeinschaft zur Übernahme dieses Prozesses in ihren Organisationen anregen? Welche Pläne haben Sie diesbezüglich?Alle Mitglieder der BoostAerospace-Community treffen sich jedes Jahr zu einem "Customer Day". Beim letztjährigen Kundentag in Paris haben wir unsere Initiative gemeinsam mit dem anderen OEM vorgestellt. Bei dieser Präsentation haben wir gezeigt, wie diese Lösung die AirSupply-Suite funktional erweitert.Aus technischer Sicht haben wir eine Reihe von Erweiterungen implementiert, die den bestehenden Bestellprozess ergänzen und es den Benutzern ermöglichen, auf eigenen Screens Reparaturaufträge zu verwalten.Dieser Ansatz zeigt, wie neue Prozesse effizient implementiert werden können, ohne dass es zu Beeinträchtigungen in bestehenden Kernprozessen kommt.Frau Marotta, wenn Sie zurückblicken: Wie wichtig war die Zusammenarbeit in der Community für den Erfolg der Lösung?Für Leonardo ist die Zusammenarbeit mit der Community und mit SupplyOn der Schlüssel zum Erfolg. Der Austausch von Informationen, Kommentaren und unterschiedlichen Perspektiven hat uns geholfen, eine effiziente und intelligente Lösung zu finden.Vor allem aber war dieses Projekt eine wertvolle Lektion für die Community, was die Zusammenarbeit im Projektmanagement und die innovative Umsetzung von Anforderungen angeht. Gibt es weitere Themen, die Sie gemeinsam mit der Community noch zukünftig angehen wollen?Ja, wir werden weitere Anforderungen für das Berichtsmanagement und die Optimierung der R&O-Lösung für das Angebotsmanagement diskutieren. Eine letzte Frage, Frau Marotta: Haben Sie weitere Pläne, wie Sie das Supply Chain Management bei Leonardo weiterentwickeln möchten, die Sie mit uns teilen können?Bei Leonardo sind wir davon überzeugt, dass wir die AirSupply-Plattform weiter verbessern können, wenn wir unsere Bedürfnisse mit der Community teilen. Wir diskutieren immer wieder darüber, wie wir die Plattform noch benutzerfreundlicher und attraktiver für Lieferanten machen können und sind sehr daran interessiert, gemeinsam daran zu arbeiten.Vielen Dank, Frau Marotta, für Ihre spannenden Einblicke! Ich freue mich darauf, diese Pläne in den kommenden Jahren umgesetzt zu sehen. Alles Gute für Sie und Ihre Projekte.
Nagoya, Japan - Im Anschluss an die Feierlichkeiten zum 15-jährigen Bestehen von SupplyOn China haben wir die Gelegenheit genutzt, um auf der führenden Luft- und Raumfahrtmesse Aeromart Nagoya, die vom 26. bis 28. September 2023 stattfand, teilzunehmen. Die Aeromart Nagoya ist von großer Bedeutung für die japanischen Luft- und Raumfahrt-OEMs, ihre Zulieferer und die gesamte asiatisch-pazifische Region.Ein Aushängeschild für Spitzenleistungen in der Luft- und RaumfahrtDie Veranstaltung startete am ersten Tag mit Präsentationen und Workshops in der Industrie- und Handelskammer von Nagoya. Am zweiten und dritten Tag fanden zahlreiche B2B-Treffen und weitere Workshops im Nagoya Trade & Industry Center statt. Die Abendveranstaltung des zweiten Tages wurde mit einem Cocktail-Empfang im Aichi Museum of Flight abgerundet, bei dem sich die Branchenführer zu einem entspannenden Austausch getroffen haben.Die Aeromart Nagoya ist mehr als nur eine Veranstaltung; sie ist ein Treffpunkt für Branchenführer, Zulieferer und Experten, um die neuesten Luft- und Raumfahrttechnologien und Trends in der Lieferkette zu entdecken, Kontinuität zu fördern und die Wettbewerbsfähigkeit der Hersteller zu verbessern. AirSupply: Optimierung der Lieferkette in der Luft- und RaumfahrtAngesichts der wachsenden Bedeutung Japans im Luft- und Raumfahrtmarkt hat SupplyOn bei dieser Gelegenheit die Lösung AirSupply vorgestellt, die eine zentrale Rolle bei der Optimierung des Lieferkettenmanagements in der Luft- und Raumfahrt spielt. In einer Branche, in der Präzision und Koordination von größter Bedeutung sind, ermöglicht AirSupply eine nahtlose Zusammenarbeit zwischen Kunden und Lieferanten. AirSupply ist auf die komplexen Prozesse der Luft- und Raumfahrtindustrie abgestimmt und ermöglicht eine proaktive Kapazitätsplanung, Echtzeitanpassungen von Liefermengen und -terminen sowie eine umfassende Verfolgung von Bestellungen und Lieferungen über eine gemeinsame Webplattform.Darüber hinaus stärkt AirSupply nicht nur die Beziehungen zwischen Herstellern und Lieferanten. Es verbessert auch die Kommunikation in der gesamten Lieferkette und schafft durch frühzeitiges Erkennen und Reagieren auf potenzielle Störungen zuverlässigere Lieferketten.Nachdem die Lösung in Europa zum Industriestandard geworden ist, soll sie nun auch in Japan Fuß fassen. Daher wollen wir auch unsere Präsenz im asiatisch-pazifischen Raum ausbauen. Denn unser erklärtes Ziel ist es, die Zusammenarbeit, Innovationskraft und Effizienz in der globalen Aerospace Supply Chain zu stärken.
Zahlreiche Konferenzen prägten meine Arbeit für die Aerospace- und Automobilindustrie in diesem Jahr bereits. Es ist faszinierend, die enge Verbindung zwischen beiden Sektoren zu sehen, die auch viele Zulieferer teilen. Der Automobilbau mit seiner schnelleren Produktion und kürzeren Vorlaufzeiten ist oft führend im Bereich Transporttechnologie. Mit den nun aufkommenden fliegenden Autos im Jetson-Stil werden die beiden Branchen noch enger miteinander verflochten.Wir nähern uns der Jahresmitte und 2023 ist bislang wie im Flug vergangen – und zwar nicht nur wegen der zahlreichen Konferenzen, sondern auch wegen der vielen Anfragen zu unseren Supply-Chain-Lösungen. Ernsthafter denn je verfolgen Unternehmen die digitale Transformation – bei einem zugleich sehr ehrgeizigen Zeitplan. Ein Kunde beschrieb die aktuelle Situation treffend als "zweijähriges Backlog". Nach den Unwägbarkeiten der globalen Pandemie stehen wir vor den gleichen alten Herausforderungen, aber auch vor neuen und unbekannten Risiken.Geschäftig & spannend zugleich: Einblicke in die bisherigen KonferenzenDen Auftakt meiner Konferenzreihe bildete das Stellantis Town Hall Meeting in Detroit, das von MEMA (Original Equipment Suppliers) organisiert wurde. Die Konferenz bot einen Überblick über die Zukunftsvision und Strategien von Stellantis. Nach der halbtägigen Veranstaltung gab es noch die Gelegenheit, sich mit Branchenexperten auszutauschen.Als nächstes stand die jährliche Aerospace-Konferenz der PNAA mit dem Titel Advance 2023 auf dem Programm. Hunderte von Luft- und Raumfahrtexperten aus über 350 Unternehmen kamen in Seattle zusammen, um sich über den aktuellen und zukünftigen Status der Aerospace-Branche auszutauschen. Die Themenpalette umfasste neben technologischen Fortschritten auch Herausforderungen in der Lieferkette wie Lieferengpässe, erhöhte Sichtbarkeit, Transparenz und Ecosysteme. Technologien und Softwarelösungen standen ganz oben auf der Themenliste – mit der klaren Botschaft: Es braucht Partner in der Lieferkette – Partner, wie SupplyOn.Auf dem Weg zurück nach Osten besuchte ich die South Carolina Automotive Conference in Greenville. Das heiße Thema hier war Nachhaltigkeit, ein zunehmend wichtiger Aspekt in der Automobilindustrie. Es war eine großartige Gelegenheit, von den Pionieren der Branche zu lernen und die neuesten Fortschritte bei nachhaltigen Praktiken zu erkunden. Auf der Konferenz wurde auch das autonome Fahrzeug der Clemson University ausgestellt, das mittels 3D-Druck gefertigt worden war.Zwischen den Konferenzen, Meetings, Workshops und Vorschlägen fand der jährliche SupplyOn North American Summit in South Carolina statt, in der Nähe unseres nordamerikanischen Hauptsitzes. Der Summit wurde von unserem globalen CEO Markus Quicken und unserem CEO North America, Derek Baggerly, geleitet. Zum Abschluss des Summits besichtigten wir das BMW-Werk – beeindruckt von den Robotern, Exoskeletten und wasserstoffbetriebenen Golfwagen. Diese Veranstaltung bildete auch den Auftakt für Besuche bei unseren Kunden und Shareholdern in Nordamerika. Das Einzigartige und Besondere an diesen Besuchen ist der Austausch mit unseren Kunden und die Integration ihres Feedbacks in unsere Technologie-Roadmap. Das ist einer der Hauptgründe, warum ich SupplyOn als "Goldilock"-Unternehmen bezeichne: Genau die richtige Größe, um Kunden wie BMW und Airbus zu unterstützen, aber auch die richtige Größe, um agil, flexibel und erreichbar zu sein, um echte Partnerschaften einzugehen.Als nächstes stand die SMC-Konferenz der Aerospace Industries Association (AIA) auf dem Programm, die von Boeing in Phoenix, Arizona, ausgerichtet wurde. Hier können sich OEMs und Zulieferern immer in einem sehr persönlichen Rahmen treffen. Es ist wie eine Mischung aus Familientreffen und Work Happy Hour, jedoch mit sehr informativen und inspirierenden Sitzungen. Die Themen beleuchten die Herausforderungen rund um die Lieferkette mit Blick auf Materialien, Richtlinien, Governance, Nachhaltigkeit (ESG) und Zukunftsprognosen.Kurz darauf folgte die Aeromart in Montreal, Kanada. Diese Konferenz findet jährlich abwechselnd in Montreal und Seattle statt. Die Diskussionen drehten sich um Herausforderungen in der Supply Chain, zukünftige Anforderungen, Arbeitskräftemangel, Sichtbarkeit, Transparenz und den Einsatz von Technologien und Tools. SupplyOn war auf der Konferenz prominent mit einem Stand und einem Workshop vertreten. In diesem verdeutlichte unser Nordamerika CEO Derek Baggerly, wie sich klassische Buzzwords in die Praxis umzusetzen lassen. Dazu zählen Nachhaltigkeit, Transparenz, Sichtbarkeit und Ecosysteme, um nur einige zu nennen.2023 war bislang die Nachfrage nach unserer Supply Chain Software überwältigend, weshalb ich einige weitere Konferenzen lieber ausließ, und mit stattdessen mit unseren Kunden und Partnern zusammensetzte. Diese hohe Nachfrage zeigt deutlich die wachsende Bedeutung der digitalen Transformation für Lieferketten. Dabei bleiben Transparenz, Sichtbarkeit, Zusammenarbeit und Nachhaltigkeit die Schlüsselfaktoren, um den Anforderungen des Jahres 2023 und darüber hinaus gerecht zu werden.Vorfreude auf die Paris Air ShowZum Abschluss meines Halbjahresrückblicks freue ich mich auf meine erste Paris Air Show. Die internationale Aerospace-Veranstaltung erfreut sich immer stärker wachsenden Interesses aus Nordamerika. Ich freue mich darauf, mich mit Fachleuten aus der Branche auszutauschen, mehr über Aerospace-Unternehmen zu erfahren und die Luftfahrtmesse zu genießen. Bleiben Sie dran für die Highlights der Messe, den Rest von 2023 und mehr!
“A new era of aviation: Sustainable. Resilient. Together!“ Unter diesem Motto begrüßte Prof. Dr. Walther vom IPM rund 1.900 Teilnehmende und 130 ausstellende Organisationen zum diesjährigen, nunmehr 12. Aviation Forum. Bereits zum zweiten Mal war München der Veranstaltungsort.Mit dem Veranstaltungstitel waren die zentralen Themen gesetzt: Kimaneutrales Fliegen, eine belastbare Lieferkette im Kontext wieder steigender Produktionsraten sowie die partnerschaftliche Zusammenarbeit aller Beteiligten. Alles drei sind die entscheidenden Erfolgsfaktoren, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern.Ziele und Strategien für mehr Nachhaltigkeit, Resilienz und WettbewerbsfähigkeitIn seiner Eröffnungsrede stellte Airbus CPO und zugleich Gastgeber des Aviation Forums, Jürgen Westermeier, die ambitionierten Ziele seines Unternehmens heraus: So sollen 75 Flugzeuge der A320 Familie sollen jeden Monat produziert werden und das Fliegen ab 2050 emissionsfrei erfolgen.In ihrem viel beachteten Vortrag sprach Marjolaine Grange, Einkaufsleiterin der Safran Group, darüber, entlang welcher systemischen Achsen die Leistungsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit in der Aerospace-Lieferkette gesteigert werden können. Sie betonte dabei die Bedeutung von SupplyOn AirSupply als Kollaborationsstandard für Aerospace SCM Prozesse. Dieser wird 10.000 Lieferanten genutzt, davon alleine bei Safran aktuell 550 und künftig sind 700 weitere vorgesehenen.Der Branchenstandard AirSupply wächstSupplyOn arbeitet für die Lösung AirSupply sehr eng mit dem Industriekonsortium BoostAeroSpace zusammen, das AirSupply als Branchenstandard und Community Lösung so erfolgreich gemacht hat.Die AirSupply Community wächst stetig weiter – so konnte SupplyOn dieses Jahr den AirSupply Neukunden MT Aerospace am Stand begrüßen:Zukunftssicher und effizientKlaus Richter, der frühere Host des Aviation Forums und nun CEO der Diehl Stiftung, sprach darüber, was es bedeutet nach der Krise als bedeutender Tier 1 wieder aufzuholen und sich für die Zukunft richtig aufzustellen.Highlights des zweitägigen Forums aus meiner Sicht waren neben den Experten-Vorträgen die vielen persönlichen Gespräche an den Ständen, der Austausch beim mittlerweile Tradition gewordenen Gala Dinner sowie die Executive Workshops mit Brainstorming zur Supply Chain der Zukunft.Factory Tours: Luftfahrt zum AnfassenDen Abschluss des Aviation Forums bildeten die Factory Tours. Zu den Zielen dieser Touren zählten SupplyOn-Kunden wie Airbus Defence & Space und Deutsche Aircraft, aber auch wichtige Branchen-Akteure wie MTU Aero Engines und GKN Aerospace.Der Autor war beeindruckt von der Wandlung bei Deutsche Aircraft vom Wartungsunternehmen für die Do328 zum OEM/Integrator für die neue D328eco. Diese wird in Deutschland entwickelt und gefertigt.Nach dem noch stark durch Corona-geprägten 11. Aviation Forum im letzten Jahr war hier allgemein spürbar, wie wichtig die nun wieder erlebbaren persönlichen Kontakte in einer Branche sind, in der Kollaboration eine zentrale Rolle spielt.Und das Datum und der Ort fürs Aviation Forum 2023 stehen auch schon fest: am 5. und 6. Dezember 2023, dann wieder in Hamburg.
Gemeinsam mit dem Berlin Institute Supply Chain Management veranstaltete der deutsche Flugzeughersteller Deutsche Aircraft am 15. und 16. November 2022 den ersten Aircraft Supplier Summit am Leipziger Flughafen.Leipzig ist der ausgewählte Standort für die Endmontagelinie (first assembly line, FAL) der D328eco, einer bahnbrechenden, zukunftsweisenden Plattform, die auf der legendären Dornier Do328 aufbaut, für die die Deutsche Aircraft die Musterzulassung besitzt. Die D328eco wird auf so genannte Sustainable Aviation Fuels (SAF) als Übergang zum emissionsfreien Fliegen setzen. Bis 2030 ist geplant auch den Wasserstoffantrieb zu erforschen. Der Baubeginn für die Endmontagelinie ist bereits für 2023 geplant.Zentrale Themen des Gipfels warenWie die Deutsche Aircraft und ihre Partner die Zukunft des nachhaltigen Fliegens gestaltenResilienz der Lieferkette in einer VUCA*-WeltTechnologiegestützte Zusammenarbeit mit LieferantenESG** als neue Denkweise, hin zu mehr NachhaltigkeitPartnerschaft zwischen Deutsche Aircraft und ihren ZulieferernVerbesserte Lieferantenkollaboration und Widerstandsfähigkeit in der LieferketteEs ist unmöglich, all die spannenden Vorträge mit all den wertvollen Erkenntnissen zu erwähnen. Deshalb hier nur einige Highlights aus Sicht von SupplyOn:Rodolphe Péricat, CEO von BoostAeroSpace, erläuterte, wie die Organisation zur technologiegestützten Zusammenarbeit mit Zulieferern beiträgt: Durch eine starke Industrie-Community, hohe Sicherheitsanforderungen und spezielle Plattformen für die Zusammenarbeit mit den Lieferanten, darunter SupplyOn AirSupply.Deutsche Aircraft hat sich für SupplyOn als strategischen Partner entschieden, um die Zusammenarbeit mit Lieferanten digital zu managen und eine strukturierte Kommunikation zu ermöglichen.Patrick Marous, CEO von ThyssenKrupp Aerospace, berichtete, wie das Unternehmen mit seinem Supply Chain Control Tower die Widerstandsfähigkeit der Lieferkette stärkt. Dieser berücksichtigt Widerstände, Prognosen, Ausweichmöglichkeiten, Bestände sowie Kapazitätspuffer und stellt so die Lieferfähigkeit des Unternehmens in einer VUCA-Welt sicher.Ein Highlight der Veranstaltung war sicherlich die Vergabe- und Vertragsunterzeichnungszeremonie für zwei neue Lieferanten von Deutsche Aircraft live auf der Bühne: Bucher Leichtbau aus Fällanden, Schweiz, und Elbe Flugzeugwerke (EFW), Dresden. Letztere sind auch ein SupplyOn-Kunde von AirSupply.Großartiges Forum, Fortsetzung folgtDer Aircraft Supplier Summit war eine einmalige Gelegenheit, sich mit Entscheidungsträgern von Deutsche Aircraft auszutauschen. Es war zudem ein gutes Forum für persönliche Gespräche mit strategischen Partnern und Lieferanten.Zum Abschluss wurden die Teilnehmer um ihr Feedback zur Veranstaltung gebeten. Zu den wichtigsten Aspekten, die genannt wurden, gehörten neue Einblicke in die Stärkung der Lieferketten-Resilienz, zur Nachhaltigkeit sowie zur Technologie als Wegbereiter. Aber auch Partnerschaft und Inspiration spielten auf der Konferenz eine wichtige Rolle.Der nächste Aircraft Supplier Summit ist bereits geplant: Am 7. und 8. November 2023, wieder in Leipzig. Wir freuen uns schon! --* VUCA: Volatilität, Unsicherheit, Komplexität, Mehrdeutigkeit (Ambiguität)** ESG: Umwelt (Environment), Soziales, Unternehmensführung (Governance)