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Eine Lieferkette, in der 100% der Prozesse digitalisiert ablaufen – ein Traum für jeden Supply Chain Manager und seit vielen Jahren Ziel vieler Unternehmen. Doch warum erreichen die wenigsten die Endstation 100%? Dieser Frage gehen wir in der zweiten Episode von Inside Supply Chain auf den Grund und liefern die Lösung – den 3+1-Ansatz – gleich mit.Auf der Zielgeraden: Mit 80% so nah und doch so fernNehmen wir ein global agierendes Unternehmen: Millionen von Transaktionen werden jährlich in über 60 Ländern und in 20 verschiedenen Sprachen abgewickelt. Das bringt bei der Digitalisierung verschiedene Herausforderungen mit sich.Seltene Kontaktaufnahme: Die größte Schwierigkeit besteht darin, auch Geschäftspartner in die digitalen Prozesse einzubeziehen, mit denen nur sporadisch Kontakt besteht. Gemäß des Pareto-Prinzips machen diese in vielen Unternehmen rund 20% aus.Sicherheitslücken und Nutzung verschiedener Kommunikationskanäle: Aufgrund des fehlenden regelmäßigen Austauschs erfolgt die Kommunikation häufig über Kanäle wie Telefon und E-Mail. Dies ist nicht nur ineffizient, sondern hier spielen auch Sicherheitsaspekte eine zentrale Rolle, insbesondere in einer Zeit, in der der Schutz von Daten und Transaktionen höchste Priorität hat.Fehlerhafte Stammdaten: Gibt es keinen regelmäßigen Kontakt, kommt es häufig zu fehlerhaften oder sogar fehlenden Kontaktdaten – von wechselnden Ansprechpartnern bis hin zu Veränderungen in der Unternehmensstruktur – Gründe für mangelhafte Datenqualität bei sporadisch kontaktierten Geschäftspartnern gibt es viele.Steigende Anforderung an Compliance und die Erfüllung strenger werdender ESG-Richtlinien: Ein 100%ig digitaler Prozess wird als unverzichtbar erachtet, um nicht nur die Effizienz, sondern auch die Sicherheit der Lieferketten zu gewährleisten.Zum Erfolg mit dem 3+1-AnsatzDie voranschreitende Digitalisierung der Lieferkettenprozesse erfordern neben technologischen Lösungen vor allem eine klare methodische Struktur. In diesem Kontext setzt SupplyOn auf die Anwendung der 3+1-Prinzipien, welche sich als Schlüsselstrategie für eine effektive und sichere Umstellung der bisher nicht digitalisierten 20% der Lieferkettenprozesse herauskristallisiert haben.Prinzip 1: Der transaktionale AnsatzDas erste Prinzip, der transaktionale Ansatz, geht über den bloßen Einsatz von Technologien hinaus und legt den Fokus auf die gezielte Herstellung von Verbindungen. Hierbei werden Kommunikationsverbindungen nur dann aktiviert, wenn sie für den jeweiligen Prozess unerlässlich sind. Dies bedeutet eine gezielte Reduktion unnötiger Schnittstellen und schafft nicht nur Effizienz, sondern minimiert auch potenzielle Angriffspunkte für Sicherheitsrisiken.Prinzip 2: Die EigenverantwortlichkeitDas zweite Prinzip betont die Eigenverantwortlichkeit bei der Beschaffung von Informationen. Anstatt auf zentrale Datenerhebung zu setzen, liegt die Verantwortung bei den jeweiligen Akteuren, die benötigten Informationen zu recherchieren und bereitzustellen. Dies fördert nicht nur die Transparenz, sondern auch die Effizienz in der Informationsverarbeitung und reduziert Redundanzen.Prinzip 3: Die Datenbereinigung nach jeder TransaktionDas dritte Prinzip empfiehlt eine konsequente Datenbereinigung nach abgeschlossenen Transaktionen. Durch das Löschen von Kontaktdaten nach erfolgten Geschäftsabschlüssen wird sichergestellt, dass bei zukünftigen Transaktionen nur mit aktuellen und relevanten Daten gearbeitet wird. Dieser Schritt ist nicht nur datenschutzrechtlich relevant, sondern trägt auch zur Qualität der digitalen Lieferkettenprozesse bei.Das „Plus 1“-Prinzip: Monitoring und kontinuierliche VerbesserungDer letzte Schritt, das Nutzungsmonitoring und die kontinuierliche Verbesserung, schließt den Kreis. Es eröffnet die Möglichkeit, vergangene Transaktionen zu analysieren, Muster zu identifizieren und das System stetig weiterzuentwickeln. Durch eine systematische Auswertung der Prozesse können Schwachstellen erkannt, Sicherheitsmechanismen optimiert und die Effizienz weiter gesteigert werden. Dieser iterative Ansatz stellt sicher, dass die digitale Lieferkettenoptimierung nicht als einmalige Maßnahme betrachtet wird, sondern kontinuierlich den sich wandelnden Anforderungen angepasst wird.Mehr als das Schließen einer LückeDiese Maßnahmen verfolgen nicht nur das Ziel, die 20%-Lücke zu schließen, sondern bieten auch Anreize für User, die Digitalisierungstools aktiver zu nutzen.Diese Initiative repräsentiert außerdem einen wegweisenden Schritt hin zu einer digital optimierten Lieferkettenstruktur im Rahmen globaler Geschäftsaktivitäten. Sie verdeutlicht, dass die vollständige Digitalisierung der Lieferketten nicht nur Etappen sind, um die Effizienz zu steigern, sondern unverzichtbar zur Schließung von Sicherheitslücken. Eine konsequente Umsetzung der 3+1 Designprinzipien legt dabei nicht nur den Fokus auf Effizienz, Nachhaltigkeit und Sicherheit, sondern schafft auch einen motivierenden Anreiz für Partner und User, aktiv an dieser digitalen Transformation mitzuwirken.Wir halten fest: Die Erreichung der 100%igen Digitalisierung bringt Herausforderungen mit sich, doch es zahlt sich aus, sich diesen zu stellen: Das Ergebnis ist eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit durch Effizienzsteigerung – und damit die Sicherung der Zukunftsfähigkeit unserer Kunden.