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Wie müssen komplexe Lieferketten gestaltet sein, dass sie resilient gegenüber Risiken jeglicher Art sind und sich agil an dynamische Marktbedingungen anpassen? Wie lässt sich darüber hinaus eine kosteneffiziente Beschaffungsstrategie umsetzen, die dank intelligenter Bedarfsbündelung und optimierter operativer Beschaffungsprozesse zu spürbaren Kosteneinsparungen führt? Wie lässt sich das Zusammenspiel mit Lieferanten so optimieren, dass beide Seiten von maximaler Effizienz und Transparenz profitieren? Eine der wichtigsten Voraussetzung hierfür ist die nahtlose Integration des gesamten Lieferanten-Netzwerks in die eigenen Geschäftsprozesse – und zwar end-to-end über eine zentrale Plattform. Lesen Sie hier, wie einem international agierenden Konzern der Automobilzulieferindustrie dieser Spagat gelungen ist – und dies, obwohl die Organisation von einer großen Inhomogenität durch zahlreiche Akquisitionen gekennzeichnet war. Für zahlreiche Einzelgesellschaften mit großen Unterschieden hinsichtlich Digitalisierungsgrad, Prozessausgestaltung und IT-Landschaft wurde im Zuge dieses Projekts eine einheitliche IT-Infrastruktur geschaffen und standardisierte Prozesse implementiert. Die erste strategische Entscheidung auf dem Weg der Harmonisierung war die Ablösung der heterogenen IT-Systemlandschaft durch die unternehmensweite Einführung von SAP S4/Hana. Schnell war klar, dass die Harmonisierung der internen Prozesse und Systeme nur der erste Schritt ist, und auch die Lieferantenprozesse optimiert werden müssen, die bis dato zum großen Teil über Excel-Sheets und E-Mail liefen. Dies führte zur zweiten strategischen Entscheidung: die Migration zu nutzen, um gleichzeitig die Zusammenarbeit mit den Lieferanten zu digitalisieren und zu automatisieren. Hierfür wurde ein etablierte Branchenlösung sowie Partner mit weitreichender Erfahrung im Automotive-Umfeld gesucht. Die Wahl fiel auf SupplyOn – aus mehreren Gründen: Zum einen aufgrund der jahrzehntelangen Erfahrung im Bereich Automotive und der daraus resultierenden zahlreichen Best Practices. Zum zweiten aufgrund der umfassenden Prozessabdeckung und der daraus resultierenden Möglichkeit, die komplette Lieferantenkommunikation über eine Plattform abzuwickeln. Und zum dritten aufgrund der hohen Anzahl angebundener Lieferanten und der daraus resultierenden Überschneidung mit der eigenen Lieferantenbasis.Mit SupplyOn die Komplexität reduzierenIm Auswahlprozess wurden auch Misch-Szenarien mit mehreren Anbietern geprüft, diese jedoch schnell verworfen. Nicht nur, weil sich externe Beratungsgesellschaften wie Gartner klar dagegen ausgesprochen haben, sondern auch weil die Vorzüge und Synergieeffekte einer zentralen Lösung für alle Beteiligten offensichtlich waren: für die Lieferanten: ein zentraler Zugang zu allen Prozessen und Daten für alle: keine zusätzlichen und überflüssigen Schnittstellen, die kontinuierlich aktuell gehalten werden müssten und eine dauerhafte Fehlerquelle darstellenEin weiterer Vorteil von SupplyOn für den Kunden war die Tatsache, dass sich die Komplexität des SAP-Projekts reduzieren ließ, da SupplyOn einige der S4/Hana-Funktionalitäten inklusive Lieferantenintegration im Standard anbietet. Somit entfällt die zusätzliche Anbindung der Lieferanten an SAP sowie das Customizing, was dem Kunden bei jedem SAP-Update Zeit und Geld spart. Das gilt zum Beispiel für den VMI- und den Reklamationsprozess sowie für den Sourcing-Prozess. Das Ziel-Szenario: durchgängig digitalisierte Welt statt Excel-ChaosDas Ziel des Kunden war, seine internen SAP-Prozesse end-to-end zum Lieferanten zu verlängern und einen nahtlosen Datenfluss zu schaffen aus den internen Systemen zum Lieferanten und wieder zurück – und zwar global, für alle Werke, für alle lieferantennahen Prozesse, für alle Lieferanten, über Abteilungs- und Unternehmensgrenzen hinweg. Dort, wo früher Excel-Sheets ausgetauscht wurden, werden in Zukunft Daten direkt aus den internen Systemen an den Lieferanten geschickt – entsprechend nahtlos sind die Rückprozesse. Das fängt mit dem Freigabeprozess eines neuen Lieferanten an und erstreckt sich über den gesamten Supplier Lifecycle in allen strategischen und operativen Belangen – von der Entwicklung über die Serienfertigung bis hin zum Phase-out. Die Prozesse im DetailLieferantenqualifizierung: Der Startpunkt einer Kunden-Lieferanten-Beziehung ist die Qualifizierung und Freigabe des Lieferanten. SupplyOn bildet diesen Prozess unter Berücksichtigung spezifischer Regionen und Commodities ab. Bei Freigabe wird der Lieferant klassifiziert und die Lieferantendaten ins interne SAP S4/Hana übernommen. Lieferantenstammdaten-Management: Hier fließen alle relevanten Daten, die einen Lieferanten charakterisieren, zusammen – Kontaktdaten, Werke, Fertigungsmöglichkeiten, Zertifikate, Audit-Ergebnisse, Klassifizierungen, Freigaben, Verträge, etc. Ein Duplikate-Check rundet den Service ab, so dass jedem Lieferanten ein eindeutiger Datensatz zugeschrieben werden kann. Sourcing von Produktionsmaterial – inklusive technischer Machbarkeitsprüfung: Bereits im Anfrageprozess können über den Preis und die kommerziellen Konditionen hinaus zahlreiche weitere Aspekte abgefragt und andere Unternehmensbereiche in den Prozess integriert werden, zum Beispiel die Entwicklung oder Qualitätsabteilung. Sourcing von indirektem Material: Hier geht es vor allem darum, Prozesse zu strukturieren und unternehmensweit zu standardisieren, insbesondere um Einkaufsmengen übergreifend zu bündeln (Demand Pooling), Compliance-Richtlinien einzuhalten und Maverick Buying zu verhindern. Sicherstellung Serienstart: Über standardisierte Prozesse wie beispielsweise APQP oder PPAP lässt sich die Serienreife überprüfen, wodurch sich ein reibungsloser Serienstart erzielen lässt.Procure-to-pay: Ein durchgängiger Prozess vom Bedarf bis zur Rechnung ermöglicht eine hocheffiziente, weitgehenden störungsfreie und fehlerlose Supply Chain. Folgeprozesse basieren auf Vorgängerbelegen, was nicht nur den manuellen Aufwand, sondern auch potenzielle Fehleingaben auf ein Minimum reduziert.Supplier Lifecycle Management: In der täglichen Zusammenarbeit lässt sich über SupplyOn ein permanenter Regelkreis abbilden, der die kontinuierliche Optimierung von Prozessen und Produkten zum Ziel hat. Dabei geht die Initiative nicht ausschließlich vom Kunden aus. Auch der Lieferant kann Verbesserungsvorschläge einbringen und Änderungen initiieren. Ermöglicht wird dies durch einen kollaborativen Ansatz in beide Richtungen.Audit Management: Hier können sowohl bestehende als auch neue Lieferanten qualifiziert und kategorisiert werden. Das Ergebnis wird im Business Directory gespeichert. Somit ist für alle transparent, welchen Status der Lieferant hat – „preferred“, „standard“ oder „on hold“. Von dort aus kann der Lieferant effizient weiterentwickelt werden. Performance Management: Hier werden Performancedaten aus mehreren Quellen – aus dem SAP-System, aus SupplyOn sowie von externen Datenprovidern – gebündelt und dem Lieferanten konsolidiert zur zielgerichteten Performancesteigerung angezeigt. Parallel wird ein Scoring aus diesen Daten berechnet und intern beispielsweise dem Einkauf und der Qualitätssicherung zur Verfügung gestellt. Damit wird abteilungsübergreifend volle Transparenz auf Teile-, Stücklisten- und Lieferantenebene geschaffen. Reklamationsmanagement mit Action Tracking: Hier werden Fehler strukturiert analysiert und systemgestützt gelöst – in einer Weise, die nicht nur das aktuelle Problem löst, sondern die anhand von Prozess- oder Systemanpassungen dafür sorgt, dass Wiederholfehler vermieden werden.Risk Management: Durch die Integration externer Risk-Datenprovider lassen sich bedrohliche Situationen – Naturkatastrophen, Krisenherde oder ähnliches – nicht nur sehr schnell erkennen, sondern es kann sofort analysiert werden, welche Werke und Teile davon betroffen sind, um sofort Lösungen und Alternativen für potenzielle Engpässe zu suchen. Damit wird das Unternehmen resilienter gegenüber Risiken aller Art und hat in Eskalationssituationen ganz andere Möglichkeiten, diese zu managen und darauf zu reagierenDurch die Verzahnung all dieser Lieferantenprozesse über eine Plattform werden Einblicke möglich, die es bislang in der Silostruktur nicht gab. Prozesse können erstmals end-to-end optimiert werden. Ein Einkäufer kann, um ein Beispiel zu nennen, einen Lieferanten, der von der Qualitätsabteilung auf „rot“ gesetzt wurde, gar nicht mehr anfragen. Oder er kann bereits im Sourcing-Prozess notwenige nachgelagerte Prozesse systemgestützt anstoßen. Implementierung und RolloutFür die Implementierung wurde, um schnell in die Nutzung zu kommen, ein pragmatischer Ansatz gewählt: Mit Prozessen, die nicht zwingend eine Backend-Integration erfordern, wurde sofort über die Web-Oberfläche gestartet. Dazu zählen beispielsweise der Sourcing- und der Reklamationsprozess. Die Schnittstelle in die Backend-Systeme ist für einen späteren Zeitpunkt vorgesehen. Da sich der S4/Hana-Rollout bei dem Kunden über mehrere Jahre erstreckt – es sind weltweit 160 Werke betroffen – bietet dieser Ansatz den großen Vorteil, dass mit der SupplyOn-Nutzung unabhängig vom Stand des SAP-Rollouts in allen Werken sofort gestartet werden kann. Parallel dazu wurde für Prozesse, die sich nur aus dem Backend steuern lassen, die Integration sofort in Angriff genommen.Auf der Seite der Lieferanten kümmert sich SupplyOn um alle notwendigen Schritte, um die 3.000 strategisch wichtigen Lieferanten schnell in die erfolgreiche Nutzung zu bringen. Dazu zählen beispielsweise ein umfassendes Kommunikationspaket, ein spezifisches Schulungskonzept sowie die Unterstützung der Lieferanten bei der Registrierung und in der laufenden Nutzung. Auf lange Sicht sollen weitere 7.000 Lieferanten angebunden werden, um auch im Longtail-Bereich von digitalisierten Prozessen zu profitieren. Strategische Ziele, die mit SupplyOn erzielt werdenErhöhung der Wettbewerbsfähigkeit durch die schnelle Einführung bewährter, industrie-erpobter End-to-End-Prozesse mit Lieferanten, die von SupplyOn kontinuierlich weiterentwickelt und an neue Rahmenbedingungen angepasst werden Erhöhung der Resilienz gegenüber Risiken sowie in Eskalations- und ProblemsituationenErhöhung der Agilität, um schnell auf veränderte wirtschaftliche Rahmenbedingungen reagieren zu können. Auch schnelle Integration von weiteren akquirierten Unternehmen. Verbesserung der bereichsübergreifenden Zusammenarbeit zwischen Einkauf, Qualitätsmanagement, Finance und Logistik durch Nutzung einer zentralen PlattformReduzierung der Einkaufskosten durch intelligente Bündelung der Bedarfe über mehrere Bereiche hinweg.Höhere Qualität bei Produkten und Prozessen durch enge Einbindung der Lieferanten in Verbesserungsprozesse – auch solche, die vom Lieferanten initiiert werdenWeniger Reibungsverluste und administrative Aufwände durch holistischen Ansatz: Alles aus einer Hand und alle Prozesse über ein System
In vielen Unternehmen fehlt in der Buchhaltung oft die Zeit, sich auf wertschöpfende Tätigkeiten zu konzentrieren. Stattdessen wird viel Aufwand in die Bearbeitung von eingehenden Anfragen gesteckt. Zeit, die wiederum für die wichtigen Aufgaben fehlt. Fachkräfte im Accounts Payable sind gut ausgebildet und lösen oft komplexe finanzielle Sachverhalte. Meist geht es bei den Anfragen der Lieferanten aber lediglich darum, wann eine offene Rechnung bezahlt wird. Die Prüfung des Verarbeitungsstatus frisst in Summe viel Zeit und Ressourcen und kostet Unternehmen letztendlich unnötig Geld.SupplyOn hat zusammen mit Bosch als Pilotkunden ein neues Invoicing Add-on entwickelt, das allen Lieferanten auf Knopfdruck Auskunft zum Bearbeitungsstatus ihrer Rechnungen gibt. Das Add-on „Payment Status Overview“ löst diese Aufgabe über ein frei zugängliches Web-Portal, das keinen Login erfordert. Durch Eingabe von Rechnungsnummer, Rechnungsbetrag und Rechnungsdatum, werden die Daten direkt im Kunden-ERP-System abgefragt und dem Nutzer angezeigt. Dieser kann somit sehen, ob die Rechnung erfolgreich eingegangen ist, sich noch in Bearbeitung befindet oder die Zahlung bereits geplant ist. Auch eine etwaige Ablehnung wird in der Übersicht angezeigt. Weitere Statusmeldungen sind ebenfalls möglich. Optional kann auch das Zahlungsdatum aus dem Kunden-ERP abgefragt und dem Lieferanten angezeigt werden.Der Mehrwert der Lösung kommt sowohl den liefernden Unternehmen als auch den Kunden zugute. Die Vorteile sind unter anderem:Lieferanten erhalten jederzeit einen transparenten Status zum Bearbeitungsstand ihrer RechnungenSie brauchen das Zahlungsdatum nicht mehr in der Lieferantenbuchhaltung des Kunden nachzufragenFür Kunden bietet die Lösung eine spürbare Reduzierung der eingehenden AnfragenEin erheblicher Aufwand kann auf diese Weise bei der Kreditorenbuchhaltung eingespart werdenDer Clou der Payment-Status-Overview-Lösung ist: Sie steht allen Lieferanten frei zugänglich zur Verfügung. Eine Registrierung oder Passworteingabe ist nicht erforderlich. Allein durch die Eingabe der notwendigen Daten des Dokumentes ist sichergestellt, dass keine unerlaubten Zugriffe erfolgen, da nur das liefernde Unternehmen und der Kunde im Besitz dieser Daten sind.Hier eine Business Case Berechnung aus Kundensicht:Angenommen die Bearbeitung einer Anfrage dauert insgesamt 10 Minuten – vom Öffnen der Mail, lesen der Anfrage, suchen des Bearbeitungsstatus der Rechnung, bis hin zum Schreiben einer Antwort an den Lieferanten. Weiterhin wird ein Stundenlohn für einen Buchhalter von 30 € pro Stunde angenommen. Dadurch ergeben sich Kosten von 5 € pro Anfrage. Bei jährlich 20.000 Anfragen von Lieferanten bezüglich des Rechnungsstatus ergibt sich somit ein Einsparpotential von 100.000 € pro Jahr.Für 2024 sind weitere Funktionalitäten für das Add-on geplant. Unter anderem soll es Lieferanten ermöglicht werden, bei Unklarheiten konkrete Rückfragen an die Kunden über das Web-Portal zu übermitteln. Diese können dann kundenseitig zielgerichtet verarbeitet und beantwortet werden.
Transparenz über den gesamten Lebenszyklus eines Produktes zu schaffen – das ist das Ziel des Digitalen Produktpass (DPP). Am 23. November 2023 hat die Europäische Kommission dazu eine Verordnung veröffentlicht, die im Laufe des Jahres 2024 in Kraft tritt. Aufgrund der stark vernetzten internationalen Liefernetzwerke betrifft diese Verordnung nicht nur Unternehmen in der EU, sondern hat indirekt auch Auswirkungen weltweit.Was ist der Digitale Produktpass (DPP)?Die Verordnung enthält detaillierte Anforderungen an den Inhalt des DPP. Der Digitale Produktpass soll Informationen zu folgenden Themen enthalten:Identität und Herkunft des ProduktsZusammensetzung und Eigenschaften des ProduktsUmweltauswirkungen des ProduktsReparatur- und Recyclingfähigkeit des ProduktsJeder Bürger soll dann die Möglichkeit haben, die oben beschriebenen Informationen über einen QR-Code oder einen Hyperlink auf dem Produkt abzurufen.Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) hat bereits eine Liste veröffentlicht, für welche Produktgruppen der DPP ab 2025 in Deutschland verpflichtend ist. Dies sind:Energieverbrauchsrelevante Produkte: Haushaltsgeräte, Bürogeräte, Unterhaltungselektronik und BeleuchtungskörperGroße Elektro- und Elektronikgeräte (EEE): Fernseher, Kühlschränke, Waschmaschinen, Geschirrspüler und KlimaanlagenTextilien: Bekleidung, Schuhe und BettwäscheVerpackungen: Kunststoffverpackungen, Metallverpackungen sowie Papier- und KartonverpackungenWozu dient der Digitale Produktpass?Laut Ministerium soll die Einführung des Digitalen Produktpasses einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft leisten. Der DPP wird es Verbrauchern ermöglichen, nachhaltigere Konsumentscheidungen zu treffen. Er wird auch Herstellern helfen, ihre Produkte umweltfreundlicher zu gestalten.Konkrete Auswirkungen des DPP:Verbraucher werden leichter erkennen können, welche Produkte reparierbar sind und welche nicht. Dies wird dazu beitragen, dass mehr Produkte repariert werden und weniger in der Mülltonne landen.Hersteller werden motiviert sein, ihre Produkte so zu gestalten, dass sie leichter repariert werden können. Dies wird zu einer Verlängerung der Lebensdauer von Produkten führen.Die Recyclingfähigkeit von Produkten wird verbessert werden. Dies wird dazu beitragen, dass mehr Rohstoffe aus Altprodukten wiederverwendet werden können.Mit der Einführung des DPP soll ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Wirtschaft gegangen werden.Umsetzung des Digitalen Produktpasses in der PraxisDie SupplyOn Lösung Traceability unterstützt Kunden und Lieferanten entlang der Lieferkette, die für den DPP notwendigen Daten einzusammeln und bereitzustellen. Die Daten stehen dann im SupplyOn Data Lake namens DAISY (data space industry) für autorisierte Benutzer zur weiteren Verarbeitung bereit. Darüber hinaus bietet SupplyOn mit seiner Digital Twin Lösung vielfältige Möglichkeiten zur Bereitstellung von Daten für alle Beteiligten im industriellen Netzwerk.Seitens der EU wurde bereits angekündigt, dass die Liste der verpflichtenden Produktgruppen in Zukunft noch erweitert wird. Die Europäische Kommission plant, die Verordnung über den DPP alle drei Jahre zu überprüfen und anzupassen. SupplyOn wird die Entwicklung sehr aufmerksam verfolgen und seine Services für neue Produktgruppen und Inhalte entsprechend erweitern.
Wie erreichen Sie im Jahr 2023 eine widerstandsfähige Lieferkette mit Transparenz, Sichtbarkeit und Nachhaltigkeit? Konzentrieren Sie sich auf diese vier Bereiche:ZusammenarbeitUm eine stabile Lieferkette zu erreichen, ist eine gegenseitige Zusammenarbeit erforderlich. Anstatt Teile zu suchen, sind Echtzeit-Updates und Feedback an einem Ort erforderlich, um die besten Entscheidungen zu treffen. Um dies zu erreichen, sind genaue Daten und die richtigen Tools für diesen Prozess unerlässlich. Ziel ist es, eine ganzheitliche Umgebung sowohl für Ihr Unternehmen als auch für die Lieferkette zu schaffen, damit Sie letztendlich gemeinsam erfolgreich sind. DatenUm ein effektiveres und effizienteres Lieferkettenmanagement zu schaffen, benötigen wir Daten. Jeder will Daten und hat sie in irgendeiner Form. Leider ist das, was als "Data Lake" bezeichnet wird, oft weniger ein klarer See als eher ein Haufen schlammiger Pfützen auf einem Feld nach einem großen Regenschauer: unklar, nicht verbunden, unbekannte Tiefe und im Allgemeinen sehr unordentlich. Wie also sammelt man Daten und verbindet sie, um sie effizient zu analysieren? Mit digitalen Werkzeugen.WerkzeugeFür genaue Daten, Transparenz, Widerstandsfähigkeit und Nachhaltigkeit braucht man letztlich die richtigen Werkzeuge. Unternehmen auf der ganzen Welt erkennen und verstehen, dass mehr Tools erforderlich sind, um ein System zu verbessern, ein System zu ersetzen oder die Lücken in bestehenden Systemen zu schließen. Mit den richtigen Tools können Daten in einer benutzerfreundlichen Plattform mit Dashboards und Berichten gesammelt und organisiert werden, so dass Sie Ihre Daten kontinuierlich überwachen, zusammenarbeiten und analysieren können. Echte PartnerschaftFür Hersteller in aller Welt steht viel auf dem Spiel. Überholt ist inzwischen die Attitüde an die Lieferkette à la "Mach es, sonst..." Stattdessen wird sie durch ganzheitliche, kooperative und ehrliche Beziehungen zu wichtigen Lieferanten und Wettbewerbern ersetzt. Im Jahr 2022 hörte ich immer öfter die Frage: "Wie können wir zusammenarbeiten, um dies zu erreichen?" Englische Wortschöpfungen aus Begriffen wie Wettbewerber + Partnerschaft + Freundschaft kommen ins Spiel, zum Beispiel "friendtitor", "partnitor" oder "competiship". Im Moment liebe ich diese offenere Herangehensweise an die Verkettung von Geschäftsprozessen und -praktiken. Ich freue mich darauf, Teil dieses Ökosystems und des Wandels für die Zukunft zu sein.
Es ist immer wichtig, einen Blick zurück zu werfen, bevor man nach vorne schaut. Das bewahrt uns davor, dass wir uns fragen, warum wir zum dritten Mal in Folge in die Küche gegangen sind und immer noch vergessen haben, den Ofen auszuschalten. Im Jahr 2022 gab es viel zu tun. Und obwohl 2020 und 2021 zu einem besonders langen, außergewöhnlich verrückten und herausfordernden Jahr verschmolzen zu sein schienen, fühlte sich das Jahr 2022 in vielerlei Hinsicht wie eine Fortsetzung davon an. Ich würde es mit einer Achterbahn vergleichen (und ich meine die Art von kaputter Achterbahn in einem verlassenen Vergnügungspark mit Monstern, die sie jagen, à la Scooby Doo) mit den nicht-enden-wollenden Ereignissen, Krieg, mehr Corona und Gesundheitsproblemen, verrücktem Wetter, Streiks, Rohstoffknappheit, Preissprüngen und immer noch Angst vor diesen "Mörder-Hornissen".Wenn mich vor Corona jemand fragte, womit ich meinen Lebensunterhalt verdiene, und ich Supply-Chain-Software für die Automobil-, Luft- und Raumfahrtindustrie und komplexe Fertigungsprozesse nannte, sah ich sofort, wie die Augen abwesend wurden und er oder sie sich nach einem schnellen Ausweg umsah. Lieferkette klang langweilig oder zu komplex, und erst recht die Software dafür. "Eine Art Spezialgebiet", sagte ich dann und lächelte, denn der Durchschnittsmensch hatte keine Ahnung, was für ein Druck im Alltag einer Einkäuferin oder Lieferanten in der Lieferkette herrscht.Plötzlich in aller Munde: Die LieferketteDann kam Corona, und die Lieferkette war nun ein allgemein bekannter Begriff. Plötzlich fühlte ich mich wie in dem EF-Hutton-Fernsehspot von 1979, nur dass es um die Lieferkette ging. Die Leute wollten tatsächlich etwas über Software für die Lieferkette hören. Genau genommen fand ich mich in langen Gesprächen über Lieferkettenangelegenheiten und die Rettung der Welt wieder. Sogar meine Kinder sprachen darüber. Vor allem, wenn ich vom Einkaufen nach Hause kam und ihr Lieblingsessen oder ihr Wunsch nach einem Snack fehlte. Die Themen reichten von Arbeitskräftemangel, Sicherheit, Krankheit, Rohstoffen, Streiks, bedruckten Verpackungen, Druckfarben, Nutzpflanzen und Transport, um nur einige zu nennen.Ich erklärte, was ich bereits wusste, und versuchte dann herauszufinden, was genau los war. Auch als kreative Hobbyautorin hätte ich mir einige dieser Dinge nicht einmal ausdenken können. Manchmal war es rätselhaft, warum manche Dinge monatelang verschwunden waren und andere nicht. Aber wir haben uns durchgeschlagen wie alle anderen auch; Menschen und Unternehmen wurden kreativ und einfallsreich. Es war beeindruckend zu sehen, wie sich das entwickelt hat.Ende 2022 begann sich trotz des ganzen Chaos alles wieder normal anzufühlen, und die Welt öffnete sich weiter. Die Unternehmen brauchten Lösungen, und mein Terminkalender war mit Einführungen und Demos vollgestopft. Die Lieferkette stand jetzt im Mittelpunkt.Im Herbst konnte ich auch an einigen ausverkauften Branchenkonferenzen teilnehmen. Redner, Experten und Teilnehmer drängten sich, denn wir waren alle viel zu lange eingesperrt gewesen und hatten das dringende Bedürfnis, uns wieder so zu vernetzen, wie wir es früher getan hatten. Es dürstete uns nach mehr Wissen über den Zustand der Lieferketten und nach Gedanken über die Zukunft. Die Stimmung war ganz anders: energiegeladen, konzentriert und mit dem Willen nach echten Veränderungen.Bei Treffen mit potenziellen wie tatsächlichen Kundinnen und Kunden und auf Branchenkonferenzen wurde das, was einst nur ein Wunschtraum von echter Zusammenarbeit in der Lieferkette war, nun zu einer dringend benötigten Realität. Wir mussten das Lieferkettenmanagement in die Zukunft führen, nicht nur um effizient und handhabbar zu sein, sondern um das Leben der Unternehmen zu erhalten.Bedürfnisse 2022 – eine ZusammenfassungResilienz"Resilienz" ist ein Begriff, der nicht erst seit der Pandemie in aller Munde ist. Aber im Jahr 2022 ist er für mich das Thema des Jahres, wenn es um die Lieferkette geht. Allerdings bedeutet Resilienz nicht unbedingt für jeden das Gleiche. Die Liste ist lang: starke Lieferkette, Zugang zu Beständen, geringere Kosten, Ersatzlieferanten und Einblick in Trends, Probleme und Herausforderungen. Was bedeutet für Sie also eine "widerstandsfähige Lieferkette"?TransparenzSchon vor der weltweiten Pandemie waren die Lieferketten volatil. In der komplexen Welt des verarbeitenden Gewerbes gaben Einkaufende Prognosen ab und erteilten ihre Aufträge an Zulieferer in aller Welt, die diese dann auch annahmen. In der Automobil- und Luft- und Raumfahrtindustrie konnte dies eine Vorlaufzeit von über einem Jahr oder sogar noch länger bedeuten. Solange das zugesagte Lieferdatum noch nicht erreicht ist und keine Teile da sind, oder wenn vielleicht ein Lieferavis (Advance Shipping Notification, kurz ASN) erstellt wird, gibt es buchstäblich keinen Status über die bestellten Lieferungen. Wenn ein Teil fehlt oder sich verspätet, bricht das Chaos aus, nicht wahr? Es kann zu Produktionsausfällen und verspäteten Bestellungen kommen, was sich letztendlich auf das Unternehmensergebnis auswirkt.SichtbarkeitEines der wichtigsten Themen, die ich auf Konferenzen und von potenziellen Kundinnen un Kunden immer wieder gehört habe, war eine bessere "Visibilität" ihrer Lieferketten bis hin zur Stufe N. Die Aussage "Wir wissen nicht, wer unsere Lieferanten sind" war kontinuierlich Thema. Es geht natürlich darum, besser zu planen. Vor allem OEMs und Top-Tier-Lieferanten wollen die Möglichkeit haben, Dinge zu wissen, noch bevor ihre Zulieferer sie wissen, um besser planen und fundierte, proaktive Entscheidungen treffen zu können.NachhaltigkeitIch erinnere mich noch daran, wie Nachhaltigkeit in den 90er Jahren zum Modewort wurde. Ich habe an einer ganzen Reihe von Nachhaltigkeitserklärungen für Kunden gearbeitet. Jeder schien ein Ziel für die Nachhaltigkeit bis zum Jahr 2020 zu haben. Das kam und ging, und die weltweite Pandemie zwang uns zu einem Rückschritt bei dieser Initiative, zu mehr Einwegartikeln, Schutzkleidung, Engpässen, beschleunigten Bestellungen und Versand. Nach all dem versuchen wir nun, wieder auf Kurs zu kommen, um unseren CO2-Fußabdruck zu verringern und gleichzeitig profitabel zu sein.Bleiben Sie dran, wenn Sie weitere Tipps, Tricks, Ideen und Anregungen erhalten möchten.
Am 1. Januar 2023 tritt in Deutschland das sogenannte Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz – im allgemeinen Sprachgebrauch kurz Lieferkettengesetz genannt oder LkSG abgekürzt – in Kraft. Oliver, du beschäftigst dich seit geraumer Zeit mit diesem Thema. Wie ist dein Eindruck? Sind die Unternehmen, die davon betroffen sind, gut darauf vorbereitet?Zunächst betrifft das Gesetz ausschließlich große Unternehmen mit mehr als 3.000 Mitarbeitern in Deutschland. Mein Eindruck ist, dass viele dieser Unternehmen sich mit dem Thema zwar beschäftigen, aber noch nicht alle Vorkehrungen getroffen haben, um die geforderte Sorgfaltspflicht erfüllen zu können.Schon ein Jahr später, zum 1. Januar 2024, sind auch kleinere Unternehmen ab 1.000 Mitarbeitern davon betroffen. Auch wenn dieser Stichtag noch weit weg erscheint: Hier besteht spätestens ab Mitte 2023 dringender Handlungsbedarf.Was ist konkret zu tun?Das Gesetz verpflichtet Unternehmen zur Sorgfalt hinsichtlich der Wahrung von Menschenrechten und dem Schutz der Umwelt – und zwar insbesondere im Blick auf ihre Lieferketten. Dazu zählen beispielsweise der Schutz von Kindern, gerechte Arbeitsbedingungen, Umweltschutzmaßnahmen, um die Gesundheit der Arbeitnehmer sicherzustellen – um die wichtigsten Aspekte zu nennen.Das bedeutet, dass Unternehmen zunächst ihre Lieferkette sehr genau unter die Lupe nehmen und für maximale Transparenz sorgen müssen: Wie, wo und unter welchen Bedingungen produzieren meine Lieferanten? An welchen Produktionsstandorten meiner Lieferanten besteht ein Risiko, dass Menschenrechte missachtet werden? Und so weiter. Dann muss mit kritischen Lieferanten daran gearbeitet werden, ihr Risikopotenzial zu minimieren. Transparenz in der Lieferkette schaffenDas hört sich nach einem hohen Aufwand an, der Unternehmen sicher vor große Herausforderungen stellt.Das stimmt – doch die gute Nachricht ist: Es gibt etablierte Tools, mit denen sich diese Prozesse digitalisieren und automatisieren lassen. Wenn wir die Lösungen von SupplyOn nehmen, so zielen alle im Wesentlichen darauf ab, maximale Transparenz in der Lieferkette zu schaffen. Das beginnt mit den Stammdaten, die sich über SupplyOn einfach pflegen und aktualisieren lassen und der ganzen Organisation zentral zur Verfügung stehen. Es geht weiter über Maßnahmenpläne, die online erstellt und abgearbeitet werden können, bis hin zu einem umfangreichen Risikomanagement, das unter Einbeziehung externer und interner Datenquellen über SupplyOn realisiert werden kann.Tools sind das eine – aber wie bindet ein Unternehmen seine Lieferanten in diesen Prozess ein, ohne einen extrem großen Aufwand zu betreiben?SupplyOn bietet hier den Vorteil eines enorm großen aktiven Lieferanten-Netzwerks, bestehend aus weltweit über 140.000 Unternehmen. Zahlreiche Daten stehen hier bereits in höchster Qualität zur Verfügung. Lieferanten müssen ihre Daten nur an einer Stelle aktualisieren. Davon profitieren am Ende alle Beteiligten.Vier Schritte sollst Du gehen...Was wäre ein pragmatischer Ansatz, also was würdest du einem Unternehmen konkret empfehlen – und wie kann SupplyOn dabei unterstützen?Ich empfehle, sich dem Thema in verdaubaren „Häppchen“ schrittweise zu nähern, und zwar wie folgt:Schritt 1Transparenz in der bestehenden Lieferantenbasis schaffen: Das SupplyOn Business Directory in Kombination mit dem Flexible Survey bietet die Möglichkeit, eine Abfrage bei den Lieferanten zu machen. Entsprechende Fragebögen sind bereits im System hinterlegt und können einfach genutzt werden. Die Ergebnisse fließen automatisch in das Business Directory. Damit ist der Grundstein gelegt, auf dem aufgebaut werden kann.Schritt 2Ergänzung der Verträge um die LkSG-relevanten Aspekte: Das SupplyOn Contract Management bietet Vertragstemplates, die diese Aspekte beinhalten und unterstützt den Update-Prozess bei Neu- und Bestandsverträgen.Schritt 3Erstellung eines Maßnahmenkatalogs, um Lieferanten auf dem Weg zur LkSG-Konformität optimal zu unterstützen: Über SupplyOn Action Management lassen sich Maßnahmen zur Abhilfe und Prävention in Abstimmung mit dem Lieferanten erstellen und danach strukturiert und transparent für beide Seiten abarbeiten. So ist sichergestellt, dass vereinbarte Maßnahmen in der Organisation auch tatsächlich verankert und neue Prozesse gelebt werden.Schritt 4 Ausbau des Risikomanagements und der bestehenden Berichtsprozesse um LkSG-Aspekte: SupplyOn bietet die Möglichkeit, ein bereits etabliertes internes Risikomanagement mit externen Daten so anzureichern, dass damit ein noch präziseres Bild des tatsächlichen Risikos entsteht. In Zeiten großer Unsicherheiten ist dieser Schritt unerlässlich und sollte für alle Unternehmen das angestrebte Ziel sein.Und noch ein letzter Tipp?Nicht länger zögern, sondern einfach anfangen und sich Schritt für Schritt vorarbeiten.