„Die Zukunft erkennen, bevor sie eintritt“: ONCITE als Industrie-4.0-Gesamtlösung vorgestellt
Endlich eine praktikable und skalierbare Lösung für Digitalisierung in Richtung Industrie 4.0
Fast ist man versucht, bei den in Dauerschleife in den Medien und Fachdiskussionen genannten Begriffen „Industrie 4.0“, „Internet der Dinge“ und „Digitalisierung“ mit im Geiste verdrehten Augen wegzuhören. Viel wurde und wird darüber gesagt und geschrieben. Auf der anderen Seite sehen wir in unserer Industrie aber endlich auch ganz konkrete Entwicklungen. Jene mit der größten Außenwahrnehmung sind sicherlich die von Volkswagen und BMW: Im Frühjahr dieses Jahres erklärten beide, in jeweiligen Kooperationen mit den Hyperscalern Amazon und Microsoft digitale Produktionsplattformen aufzubauen.
Tatsächlich sind in der Zwischenzeit Zulieferer auch schon mit ganz konkreten Forderungen konfrontiert, für die OEMs nicht nur Baugruppen zu entwickeln und zu liefern, sondern ebenso – und dies ist neu – alle hierbei entstehenden Daten zur Verfügung zu stellen, sei es im Rahmen des Projektes bis zum SOP (Beginn der Serienfertigung) oder auch im Rahmen der Produktion. Man kann es auch so ausdrücken: Bislang waren die Tier1-Zulieferer vor allem gefordert, funktions-, qualitäts- und kostenoptimal zu entwickeln. Dies wird nun noch verschärft, indem ihre Fähigkeit, den „digitale Zwilling“ über den gesamten Produktlebenszyklus vorzuhalten und die hierbei generierten Daten in-time übermitteln zu können, zur elementaren Voraussetzung für das operative Geschäft mit den großen Automobilherstellern avanciert.
Bestehende IT hilft nicht weiter
Dies macht die Situation für die Zulieferer nicht eben einfacher: Zusätzlich zu den konjunkturabträglichen Rahmenbedingungen – wie Handelsstreitigkeiten, Brexit, der wachsenden technischen Vielfalt bei den Antriebstechnologien und Fahrzeugen generell und der sich eintrübenden oder zumindest verunsichernden Absatzsituation – entstehen Aufgaben, die erfüllt werden müssen und für die die bestehende IT nicht weiterhilft. Zwar findet man für die interne Implementierung von Industrie-4.0-Szenarien valide und ermutigende Beispiele in der Industrie („Smart Factory“), auch wenn diese nirgendwo im Sinne einer Standardisierung implementiert und ausgerollt sind. Beim unternehmensübergreifenden Austausch von Daten ist man hingegen noch weit davon entfernt, Szenarien adäquat bedienen zu können, wie jene, welche etwa von Volkswagen und BMW geplant sind.
Hauptsächliche Problemstellungen hierbei sind: Erhalt der eigenen Datensouveränität und gleichzeitig die Transparenz zu bieten, die wie oben beschrieben von den Kunden gefordert wird. Also: Budgets werden knapper. Das aber, was den überwiegenden Teil des IT-Budgets frisst – nämlich das ERP-System – ist nicht im Ansatz in der Lage, den Anforderungen der Digitalisierung zu genügen.
„Die Cloud in der eigenen Halle“: ONCITE ermöglicht digitale Wertschöpfung bei voller Datensouveränität
Somit sind andere Lösungen gefragt, die die Anforderungen erfüllen. Diese am Markt zu finden war bis dato aber nicht möglich. Mit der Industrial Edge Cloud Appliance ONCITE, die letzte Woche gelauncht wurde, bietet German Edge Cloud mit Bosch Connected Industry und IoTOS nun eine „All-in-One“-Lösung für die Industrie, die den Anforderungen für die Zukunft Rechnung trägt: Digitalisierung der eigenen Fertigung und angelagerter Prozesse. Dies erfolgt aber nicht mit anonym in der Cloud gespeicherten Daten, was immer mit gewissen Sicherheitsbedenken verbunden ist. Vielmehr kommt hierfür ein Cloud-Edge-Rechenzentrum zum Einsatz, welches man sich in die eigene Fertigungshalle stellen kann. Skalierbar und somit immer adäquat für bestehende oder zusätzliche Anforderungen bietet es insbesondere ein Höchstmaß an Datensicherheit. Denn nur die Daten, die nach außen übertragen werden sollen, gelangen auch dahin.
Der Launch wurde im Rahmen eines tollen Events im Rittal Innovation Center der Friedhelm Loh Group im hessischen Haiger begangen. Dr. Loh hat sich als Inhaber von Rittal mit diesem und vielen weiteren seiner Unternehmen schon immer für die Innovationskraft und -fähigkeit des deutschen Mittelstandes eingesetzt. Die Unternehmenstöchter German Edge Cloud und IoTOS setzen mit ONCITE den Hyperscalern Amazon, Google oder auch Microsoft nun eine Lösung entgegen, die ganz gezielt auf die Anforderungen von Industrieunternehmen zugeschnitten ist: Operativ und zugleich den für IT-Belange immer entscheidenden Parametern wie Informationsschutz, Datensicherheit und -souveränität Rechnung tragend. Man könnte auch sagen, ONCITE vereinigt die jeweils besten Aspekte von On-premise und On-Demand-Computing.
Bosch Connected Industry bietet in diesem Ecosystem Funktionalitäten für die Überwachung der eigenen Fertigung an. Die Lösung ist – sowohl was Hard- als auch Softwarekomponenten angeht – hochmodern. So kann sie unter anderem In-Time-Szenarien in Produktionswerken mit 5G unterstützen.
Bester Beweis für die Einzigartigkeit dessen, was hier auf die Beine gestellt wurde: Die Fraunhofer-Gesellschaft, die die Entwicklung von ONCITE aktiv begleitet hat, wird die Lösung nach Berlin und Aachen auch an allen anderen Standorten ausrollen.
Über SupplyOn sicher mit den Kunden interagieren
Nun stehen die für den Kunden vorgesehenen Daten zur Verfügung. Wie werden diese jedoch sicher gemonitort und an den Kunden übertragen?
Die Lösung bietet SupplyOn: Über das Ecosystem, welches weltweit über 100.000 Unternehmen mit der Abbildung kollaborativer Prozesse integriert, kann das liefernde Unternehmen die oben genannten Anforderungen von Volkswagen und BMW nach kurzer Projektlaufzeit erfüllen: Die Übertragung der Daten erfolgt in-time in die „Volkswagen Industrial Cloud“ oder die „Open Manufacturing Platform“ von BMW.
Dashboards und Cockpits, die im Standard mit ausgeliefert oder aber prozessindividuell bereitgestellt werden können, sichern maximale Transparenz für einkaufendes und zulieferndes Unternehmen ab – wie gesagt immer nur für die Daten, die in ONCITE für die Weitergabe an den Kunden freigegeben wurden.
Und auch hier ist größtmögliche Zukunfts- und somit Investitionssicherheit gewährleistet: SupplyOn wird von Beginn der Verfügbarkeit auch mit der geplanten europäischen Cloud-Lösung GAIA-X interagieren können.