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Aviation Forum: Wie die digitale Wertschöpfungskette gestaltet werden muss

Das Aviation Forum 2017 drehte sich rund um das Thema Digitale Wertschöpfungsketten in einer dynamischen Welt
Das Aviation Forum 2017 drehte sich rund um das Thema Digitale Wertschöpfungsketten in einer dynamischen Welt.

Zwar hatten sich Standort und Zeitpunkt sich geändert, aber die gute Vorbereitung setzte sich durch: In diesem Jahr fand das 7. Aviation Forum bereits Anfang November statt – und zwar nun auf dem Gelände der Hamburger Messe. Im Vergleich zum Vorjahr kamen noch mehr Aussteller und Besucher zu der führenden Aerospace-Veranstaltung in Deutschland, die mit Rednern und Ausstellern aus Japan, Russland, Kanada, USA, Indien und Abu Dhabi gleichwohl sehr international ausgerichtet ist. Das Aviation Forum wird vom Institut für Produktionsmanagement (IPM) unter der Schirmherrschaft von Klaus Richter, Chief Procurement Officer Airbus, organisiert.

Die Veranstaltung startete am 7. November 2017 mit verschiedenen Werksbesichtigungen. Zur Wahl standen dabei unter anderem Kühne + Nagel, das Forschungs- und Virtual-Reality-Zentrum von ZAL und das Airbus-Werk in Finkenwerder.

In seiner Eröffnungsrede animierte Dr. Johannes Walther, Geschäftsführer des IPM, gleich alle Teilnehmer, das Veranstaltungsmotto sich als Leitthema für alle Diskussionen zu setzen. Nämlich, wie sich in einer dynamischen Welt die digitale Wertschöpfungskette optimal nutzen lässt.

Innovative Themen und Zukunftstechnologien prägen die Agenda

Die verschiedenen Facetten dieses Themas prägten dann auch folglich die Workshops am Nachmittag. Diese deckten eine große Bandbreite hochspannender Zukunftsthemen ab – von Flugzeugen der nächsten Generation, über additive Fertigung und Design sowie automatisierte Produktion bis hin zu Elektromobilität and autonomem Fliegen.

Einer der Experten im Workshop "Zukunft der Aerospace Zulieferernetzwerke": Markus Quicken von SupplyOn
Einer der Experten im Workshop „Zukunft der Aerospace Zulieferernetzwerke“:
Markus Quicken von SupplyOn

Spannend war natürlich in diesem Zusammenhang der Workshop zur Zukunft des Liefernetzwerkes. In diesem wurden unter anderem die Herausforderungen bei der Lieferantenentwicklung diskutiert.

Die Podiumsdiskussion schließlich widmete sich dem Thema Globalisierung. Konkret: Wie sich die Branche im nächsten Jahrzehnt in den wichtigsten Flugzeugregionen der Welt entwickeln wird. Die Erkenntnis: Während in den letzten Jahren verschiedensten BRIC-Staaten viel Potenzial attestiert wurde, spielt China hier mittlerweile in einer ganz eigenen Liga.

Das traditionelle Galadinner stellte dann den krönenden Abschluss des ersten Tages dar. Wie immer war es eine ausgezeichnete Gelegenheit zum Networking unter Gleichgesinnten in der Aerospace Community.

Tag 2 wurde bestimmt von Vorträgen über die Automatisierung im Flugzeugbau, zukünftige Geschäftsmodelle sowie Leichtbau. Eine eigene Masterclass beschäftigte sich mit der Digitalisierung als disruptiver Innovationsmotor und eine weitere Session mit der digitalen Supply Chain im Spannungsfeld eines wachsenden Protektionismus.

Digitalisierung ist und bleibt ein Kernthema

Überhaupt war Digitalisierung DAS Trendthema in diesem Jahr. Aber glücklicherweise nicht als im Sinne eines Hypes. Vielmehr prägten gesunder Pragmatismus und bodenständige Sachlichkeit die Diskussionen. Es wurde sehr offen über Vor- und Nachteile, Chancen und Risiken sowie die richtige Balance gesprochen. Klar war aber auch: Wer jetzt nicht aufspringt, wird abstürzen.

Immer ein Schritt nach dem anderen

Es wurde deutlich, dass die Digitalisierung ein Transformationsprozess ist, der Schritt für Schritt vollzogen werden muss. Getreu dem Sprichwort: Man muss zuerst laufen lernen, bevor man rennen kann. Dazu zählt eben auch, auch die Tier-n-Zulieferer in den Prozess einzubeziehen. Denn eine Supply Chain ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Hier können Branchen-Kollaborationsplattformen wie AirSupply dazu beitragen, das Fundament für die nächsten Schritte in der Supply Chain zu schaffen.

Zu diesen nächsten Schritten zählt auch das zweite große Trendthema der Veranstaltung: Die Entkarbonisierung (decarbonization). Diese geht eng mit der zunehmenden Elektrifizierung der Aerospace-Branche einher. Für die Aerospace-Industrie ist diese Technologie mit entscheidenden Vorteilen verbunden – und zwar in ökonomischer Hinsicht (Stichwort reduzierter Kraftstoffverbrauch) wie auch in ökologischer Hinsicht, um den eigenen Fußabdruck zu verbessern.

Ein weiteres großes Thema war, ob und in welchem Umfang OEMs ihre Daten über sichere Data Repositories mit ihren Lieferanten austauschen.

Supply Chain Performance ist zentrales Branchenthema

Ein definitives Highlight der Veranstaltung kam zum Schluss: Die Podiumsdiskussion zu End-to-End Supply Chain Performance. Hier wurde intensiv darüber diskutiert, wie die Supply Chain zukunftsfähig wird. Dabei prägten die Themenkomplexe Digitalisierung und Kollaboration die Diskussion. Spannend: Die die Veranstalter auf interaktive Abstimmungsverfahren zurück, bei denen die Publikum live über slido.com befragt wurde.

Auch am Stand von SupplyOn drehte sich alles um das Thema Visibility & Analytics
Visibility & Analytics prägte auch die Gespräche bei SupplyOn

Mit seiner neuen Lösung zum Visibility & Analytics traft SupplyOn damit den Nerv der Branche. Dieses Cloud-basierte Tool analysiert und bewertet verschiedene Datenquellen und steigert so die Transparenz in der Supply Chain enorm.

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Fazit: Das Aviation Forum Hamburg schaffte eine umfassende Orientierung zu den Herausforderungen der Digitalisierung in einer dynamischen Welt. Vor allem aber es einmal mehr bewiesen, dass es nicht nur für Deutschland, sondern weit darüber hinaus die führende jährliche Aerospace-Veranstaltung und damit ein Pflichttermin im Kalender ist.

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