Digitalisierung der Rail Supply Chain: Faiveley Transport profitiert vom Netzwerk-Effekt
Die Digitalisierung der Supply Chain ist das Gebot der Stunde – und zwar sowohl in Richtung Kunde als auch in Richtung Lieferant. Faiveley Transport, Anbieter von Klimatechnik, Brems- und Türsystemen und wichtiger Systemlieferant der Schienenfahrzeugindustrie, hat sich vor diesem Hintergrund entschieden, für die Anbindung der eigenen Lieferanten dieselbe Online-Plattform zu nutzen wie seine Kunden. Damit vergrößert sich einmal mehr die Rail-Community, die über SupplyOn vernetzt ist und einheitliche Prozesse nutzt.
Bestellprozesse digitalisieren und Netzwerk-Effekte nutzen
Geschäftsprozesse mit Lieferanten auf herkömmlichem Wege per Fax, E-Mail und Telefon abzuwickeln, ist ineffizient und fehleranfällig. Und angesichts der zahlreichen Möglichkeiten, die das Internet bietet, auch nicht mehr notwendig. So fiel bei Faiveley Transport Ende 2015 die Entscheidung, Bestellprozesse mit Lieferanten zukünftig schneller und transparenter online über eine Internet-Plattform abzuwickeln.
Die Frage, welche Lösung dabei zum Einsatz kommen soll, konnte das Unternehmen schnell beantworten. Schon seit geraumer Zeit nutzte Faiveley Transport die Online-Plattform SupplyOn zur Abwicklung von Prozessen in der Zusammenarbeit mit seinen Kunden Deutsche Bahn und Bombardier.
Da war es naheliegend, für die Optimierung der Lieferantenprozesse auf dasselbe Tool zu setzen. Nicht nur, dass man mit dem Tool schon vertraut war und wusste, wie es zu bedienen ist. Viel wichtiger für die Entscheidung war der Netzwerk-Effekt, der zum Tragen kommt, wenn eine ganze Branche auf ein gemeinsames Tool setzt, statt unterschiedliche Lösungen einzuführen. Jedes Unternehmen, vom Großkonzern bis hin zum kleinen Zulieferer, profitiert davon.
Die Einführung von SupplyOn
In der Pilotphase wurden zunächst drei Lieferanten angebunden, um erste Erfahrungen mit den neuen Online-Prozessen zu sammeln. Bei der Auswahl der Pilot-Lieferanten wurde darauf geachtet, dass sie möglichst unterschiedlich sind bezüglich ihrer Größe, ihres Teilespektrums und der Art der Zusammenarbeit. Mit einem der Pilot-Lieferanten arbeitet Faiveley auf Konsignationsbasis zusammen, einer der Lieferanten produziert im Ausland.
Startschuss für den Live-Betrieb war April 2016: Sukzessive werden nun alle A- und B-Lieferanten angebunden und in die neuen Prozesse integriert. Diese sind im ersten Schritt Bestellung mit Bestellbestätigung, Forecast sowie Lieferavis. Sobald die neuen Prozesse erfolgreich implementiert sind, soll noch der elektronische Rechnungsprozess über SupplyOn hinzukommen.
Um den Wareneingang zu beschleunigen und zu optimieren, hat sich Faiveley Transport entschieden, Barcode-Scanner einzuführen. Auch wenn diese Entscheidung unabhängig von SupplyOn getroffen wurde, ergänzen sich die beiden parallel laufenden Projekte bestens: Der Lieferavis-Prozess über SupplyOn ermöglicht es dem Lieferanten, ohne großen Aufwand und ohne zusätzliche Kosten die dafür notwendigen Labels zu generieren und auszudrucken.
SupplyOn soll weltweit in der gesamten Faiveley Gruppe eingeführt werden. So sind im Projekt neben der Zentrale in Leipzig auch die Standorte in Pilsen (Tschechien), Amiens (Frankreich) sowie Shanghai (China) involviert.
In seiner Rolle als einkaufendes Unternehmen profitiert Faiveley Transport bereits von einer EDI-Anbindung an SupplyOn. Als Lieferant hat sich Faiveley Transport diese Prozessoptimierung und -beschleunigung nun ebenfalls vorgenommen: Die Kundenprozesse werden derzeit über das Web-Frontend bedient – was zwar zum früheren Prozess per Fax und E-Mail eine deutliche Erleichterung darstellt, sich aber mit einer EDI-Anbindung zu SupplyOn noch weiter automatisieren ließe. Nachrichten finden dann direkt Eingang in die internen Systeme und können noch schneller weiterverarbeitet werden.
Nutzen von SupplyOn aus Sicht von Faiveley
- Effizienzsteigerung durch Ablösung unstrukturierter Prozesse über Fax und E-Mail und Einführung transparenter Online-Prozesse
- Bessere Zusammenarbeit mit Geschäftspartnern in beide Richtungen – sowohl mit Kunden als auch mit Lieferanten – durch Nutzung derselben einheitlichen Prozesse über die gemeinsame zentrale Plattform der europäischen Bahn-Community
- Höhere Kundenzufriedenheit durch stabilere, zuverlässigere und transparentere Prozesse
- Verbesserte Lieferperformance bei den eigenen Lieferanten
Zusammenfassend betont Juan Carlos Redondo, Supply Chain Manager bei Faiveley Transport und für die Einführung von SupplyOn verantwortlich:
Mit SupplyOn steht uns ein sehr wertvolles und praktisches Tool zur Verfügung, das uns in die Lage versetzt, weitere Prozessoptimierungen in der Zusammenarbeit mit unseren Kunden und Lieferanten anzustoßen, die über die aktuell genutzten Prozesse weit hinausgehen.