Future Supply Chain – Kollaboration als Erfolgsfaktor
Kollaboration wird als Erfolgsfaktor immer wichtiger. Die Konsumgüter-Industrie hat in Zusammenarbeit mit CapGemini eine Initiative zur Zukunft der Supply Chain durchgeführt. Das Ergebnis wurde in einer interessanten Studie zusammengefasst:
Kollaboration ist zentraler Erfolgsfaktor in der Supply Chain
Ein wichtiges Ergebnis der Studie ist, dass Unternehmen sich stärker auf Kollaboration fokussieren müssen, um sich behaupten zu können „Enhanced collaboration … is essential among all parties in the supply chain“. Bisher hat man sich bei der Optimierung der Supply Chain überwiegend der Verbesserung der Kosteneffizienz und der Verfügbarkeit der Produkte gewidmet. Zukünftig werden auch andere Faktoren berücksichtigt wie zum Beispiel der CO2-Ausstoß und die steigenden Transportkosten. Kommt uns das in der Automotive-, Fertigungs- oder Elektronik-Branche nicht bekannt vor?
Es bedarf eines neuen Modells für die verbesserte Kollaboration zwischen allen Beteiligten. Die Studie spricht sogar von einer neuen Ära der industriellen Kollaboration. Globalisierung, voranschreitende Vernetzung, stärkere Interaktion aller Beteiligten, das führt unweigerlich zu einer immer komplexeren Supply Chain. Behaupten werden sich diejenigen Unternehmen, die Transparenz in ihrer Supply Chain schaffen.
Viele Unternehmen haben ihre interne Welt sehr effizient gestaltet, z.B. durch Vereinheitlichung ihrer ERP-Systeme. Doch wird der Einfluss der externen Faktoren und Partner auf die Supply Chain immer größer, und es gilt, Transparenz über die gesamte Supply Chain zu schaffen, zum Kunden hin genauso wie zu den Lieferanten oder Transportdienstleistern.
Kollaboration erhöht die Versorgungssicherheit
Ein Beispiel ist die Versorgungssicherheit in immer komplexeren Supply Chains: eine eigene verlässliche Kapazitätsplanung kann nur erfolgen, wenn man die zukünftige Versorgungslage in der Inbound-Lieferkette kennt. Wie kann ich meine Versorgungssituation jetzt und in Zukunft erkennen, d.h. Bedarfe und Lagerbestände mit der zukünftigen Produktions- bzw. Lieferkapazität meiner Partner abgleichen. Wie kann ich sicherstellen, dass mir der Partner die Informationen zur Verfügung stellt, ich sie aber auch richtig analysieren und interpretieren kann?
Das geht nur mit Kollaboration, und diese muss durch elektronische Systeme unterstützt werden, die dezidiert für die Supply Chain Collaboration entwickelt wurden und in der Community genutzt und akzeptiert werden.
Konkret: Der Lieferant stellt mir in einem Monitor die geplanten Lieferungen zu meinem Bedarf zur Verfügung, und ich sehe, ob es in Zukunft Konfliktsituationen durch Unterdeckung gibt. Wenn ja, werden alle informiert, und der Lieferant kann gegensteuern. So kann eine Kapazitätsplanung und sichere Versorgung unterstützt werden. Wenn ein Unternehmen dann auch noch Transparenz über die Transporte selbst hat, oder besser noch ein System zur Verfügung hat, das unter Einbeziehung der Lieferanten und Transportdienstleister die Planung der zukünftigen Transporte optimiert, dann wird die Versorgung in wesentlich geringerem Maße durch operative Unwägbarkeiten im Transport gestört. Das ist dann echte Kollaboration innerhalb der Supply Chain.
Die Sicherstellung der Versorgung durch Kollaboration in zunehmend komplexer werdenden Supply Chains ist aber nur ein Aspekt. Wie sehen Sie die Zukunft der Supply Chain in Ihrer Branche? Welchen Trends muss man folgen, um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben?