Highlights der 29. jährlichen Commercial Aviation Industry Suppliers Conference in Beverly Hills
Wertvolle Traditionen sollten gepflegt werden, insbesondere in Zeiten zahlreicher neuer Herausforderungen. SpeedNews in Beverly Hills wird diesem Leitsatz auf jeden Fall gerecht: Bereits zum 29. Mal veranstaltete SpeedNews in diesem Jahr vom 2. bis 4. März die jährliche Commercial Aviation Industry Suppliers Conference in Beverly Hills, Kalifornien.
Dort tauschten sich Flugzeug- und Motorenhersteller über den Status ihrer laufenden Projekte aus. Branchenexperten der Aviation Industry, darunter Anlagenhersteller, Materiallieferanten, Luftfahrtanalysten, Finanzinstitutionen, Marketingspezialisten und Lösungsanbieter erörterten zentrale Themen der Luftfahrtbranche.
Joanne Speed eröffnete die Konferenz, die mit über 400 Teilnehmern weit mehr Fachleute aus der Aviation Industry anlockte als vergleichbare Veranstaltungen wie beispielsweise die SpeedNews Toulouse,. Wie schon in der Vorjahren war das Beverly Wilshire Four Seasons Hotel in Beverly Hills, Kalifornien, Veranstaltungsort.
Gute Zeiten für die Aviation Industry und ihre Zulieferer – wenn sie aktuelle und künftige Erwartungen erfüllen
Die einzelnen Highlights der Konferenz zur Aviation Industry thematisch herauszugreifen, ist nicht ganz einfach, aber einen Versuch wert:
Die jüngste Entwicklung des Ölpreises in Verbindung mit dem historischen Zinstief war ein Thema, das aufgrund seiner direkten Auswirkungen auf die Aviation Industry auf der Konferenz für Gesprächsstoff sorgten. Einigkeit herrschte darüber, dass eine weitere Verringerung des Unterschieds zwischen Ölpreis- und Zinsniveau besorgniserregend ist, z. B. wenn sich Zinsen und Ölpreis in die gleichen Richtung bewegen. Ferner relativiert ein niedriger Ölpreis die Vorteile moderner Hightech-Flugzeuge mit ihren effizienten Motoren. Als dritter, ebenfalls relevanter Faktor wurde der zu erwartende RoI alternativer Investitionen in anderen Branchen benannt.
Branchenanalysen machten deutlich, dass die Aviation Industry mit erheblichen Auftragsüberhängen von 8-9 Jahren bei Airbus und Boeing insgesamt gut aufgestellt ist. Insbesondere die Nachfrage nach Standardrumpfflugzeugen mit effizienten Motoren, wie der A320 NEO-Serie oder der Boeing 737 MAX, ist enorm. Im Zusammenhang mit Ereignissen wie dem 11. September oder jüngsten politischen Umbrüchen in verschiedenen Regionen der Welt fiel häufig das Stichwort einer „Widerstandsfähigkeit“ der Luftfahrt gegenüber dieser Art von äußeren Störfaktoren, denn zwischen BIP und Luftverkehr besteht eine direkte Abhängigkeit. Für Kunden des SupplyOn-Lieferantenportals ist diese Widerstandsfähigkeit gegenüber Störungen in der Inbound Supply Chain auch ein Hauptgrund für die Zusammenarbeit mit den Lieferanten: hier werden vorhersehbare Engpässe im Vorfeld erkennbar und es bleibt Zeit rechtzeitig gegenzusteuern.
Auf der anderen Seite wurde deutlich, dass mit gerade einmal dreißig produzierten A380 pro Jahr das Flaggschiff von Airbus unter spürbarem Auftragsmangel leidet. Ähnlich ergeht es laut Analysten Boeing mit der 787 und den nachlaufenden Produktionskosten, die Jahr für Jahr steigen. Aufgrund der andauernden Rekord-Nachfrage nach Standardrumpfflugzeugen, können beide Konzerne dies jedoch problemlos kompensieren.
Auf Zuliefererseite zeigten sich massive Unterschiede hinsichtlich der Rentabilität, wie z. B. im Geschäft mit Flugzeugstrukturen – so ist die enorme Nachfrage in der Aviation Industry allein kein Garant für Lieferanten mit unterschiedlicher Performance.