Supplier Community Event: Nachhaltigkeit und Ökosysteme bestimmen die nahe Zukunft der Lieferkette
Ein Netzwerk in einer Welt voller Netzwerke: Das letzte Supplier Community Event dreht sich um Supply Chain Ecosystems, digitale Zwillinge, Kreislaufwirtschaft und vieles mehr…
In seiner Keynote beschreibt Stefan (Executive Board, SupplyOn) das Umdenken, das gerade in vielen Köpfen stattfindet – es geht um Nachhaltigkeit und unsere Verantwortung gegenüber der jüngeren Generation.
Der Ansatz zur Umsetzung der Klimastrategien? Weg von individuellen digitalen Lösungsansätzen großer Unternehmen hin zu einem gemeinsamen offenen und standardisierten Lösungsansatz entlang der vielen Multi-Tier-Ketten. Und wie? Zusammen mit einigen unserer globalen Kunden haben wir eine Lösung konzipiert, die sich auf zwei Säulen stützt:
- Die Supply Chain Ecosystems der OEMs miteinander zu verbinden, mit allen Geschäftspartnern entlang der Lieferkette bis zum Rohstofflieferant, vor allem auch unter Berücksichtigung von neuen Industriestandards wie z.B. Catena-X
- Und sich dabei das Konzept des digitalen Zwillings zu Nutze machen.
Wie diese beiden Größen dabei miteinander in Verbindung gesetzt werden, erklären wir in diesem Video:
Unsere nächsten Speaker Brynja (Portfolio Manager Sustainability) und Tim (Product Manager Carbon Footprint) beschäftigen sich vor allem mit dem Aspekt der Dekarbonisierung. Sie stellen zuerst eine gemeinsame Initiative einiger Kunden von SupplyOn zum Company Carbon Footprint vor. Es geht darum, Lieferantendaten zum CO2-Ausstoß der jeweiligen Firmen zu ermitteln.
Doch nicht nur die Unternehmensebene ist hierbei von Interesse. In der neuen Lösung Product Carbon Footprint zeigen die beiden, wie Kunden in Zukunft die Kohlenstoffemissionen auf Produktlevel standardisiert austauschen können.
Eine nachhaltige Lieferkette muss auch resilient gegen mögliche Unterbrechungen sein: Michael (Product Owner) stellt im nächsten Schritt seine Lösung Capacity Management vor. Er zeigt, wie die liefernden Unternehmen damit die zukünftigen Bedarfe und Planungen der Kunden einsehen können. Auf diese Weise sehen sie Engpässe deutlich früher als in der Vergangenheit und vermeiden Lieferunterbrechungen.
Neben Resilienz gehört auch der digitale Zwilling zu Stefans eingangs beschriebenem Weg zur durchgängigen Nachhaltigkeit entlang der Multi-Tier-Kette. Die Lösung Parts Traceability funktioniert nach eben diesem Prinzip. Daniel, (Vice President für Transport Management & Analytics Solutions) stellt vor, wie Kunden mit ihren Lieferanten in der Lösung gemeinsam an Produktivdaten der digitalen Zwillinge arbeiten. Durch diese Transparenz über die Produktion sowohl auf Kunden- als auch auf Lieferantenseite (Manufacturing Visibility) minimieren sie ebenfalls Liefer- als auch Qualitätsrisiken deutlich.
Doch es geht nichts über konkrete Anwendungsfälle. Deshalb berichtet unser Gastsprecher Mallik (Senior GM), wie Schneider Electric die Herausforderung der lückenlosen Rückverfolgbarkeit mit Hilfe von SupplyOn Parts Traceability angeht. Danke, für deinen Beitrag, Mallik!
SupplyOn: eine offene Plattform
Weiter geht’s mit einer besonderen Ankündigung von Thomas (Vice President für SRM & Portal Solutions):
Derzeit können Lieferanten SupplyOn nur auf Einladung ihrer Kunden nutzen. So ist es beispielsweise in der Lösung Supply Chain Collaboration: Kunden laden typischerweise hier ihre Geschäftspartner in den elektronischen Datenaustausch ein. Dieser ist auch auf den direkten sogenannten Single-Tier-Austausch fokussiert, die Einbindung von Unterlieferanten kommt nur in Ausnahmefällen zum Tragen.
Im Hinblick auf ESG-Themen müssen wir allerdings neu denken. Denn hier müssen alle Tier-Stufen involviert werden – und das möglichst niedrigschwellig. Damit Lieferanten eigenständig starten können, wird SupplyOn wird künftig die Plattform öffnen. Das heißt zum einen, dass es einfach möglich sein wird, dass Lieferanten auch Unterlieferanten registrieren als auch, dass Lieferanten ihre Kunden registrieren. Darüber hinaus können die Lieferanten über Schnittstellen auch mit Geschäftspartnern Daten austauschen, die ein anderes ESG-Tool nutzen. Die simple Voraussetzung: Der Austausch von ESG-Daten muss in standardisierter Form erfolgen.
Viele von Ihnen erinnert dieser Ansatz der offenen Plattformen und Ökosysteme sicher an Catena-X – und das völlig zurecht! Denn genau das ist die Vision dahinter – die Verbindung einzelner Datenräume zu einem Netzwerk der Netzwerke.
Und wie fügt sich SupplyOn in die Catena-X-Landschaft ein? Darüber informiert Florian (Portfolio Manager Ecosystems) die Lieferanten im nächsten Agenda-Punkt. Er stellt hierzu drei Möglichkeiten vor:
- Portal-to-Portal-Integration (mit SupplyOn-Anmeldedaten einloggen und Catena-X-Applikationen nutzen)
- Zertifizierter Datenaustausch (in den drei bereits vorgestellten SupplyOn-Lösungen mit Geschäftspartnern zusammenarbeiten, die andere Catena-X-Applikationen verwenden:)
- CO2/Product Carbon Footprint (PCF)
- Parts Traceability
- Demand & Capacity Management
- Portal-Integration von 3rd Party Software von Catena-X direkt in SupplyOn
SupplyOn in Short
Man spricht nicht täglich zu mehreren hundert Lieferanten-Usern! Deshalb nutzt Trainerin Regina die Gelegenheit die letzten Minuten des Events und stellt ihre neue Schulungsinitiative „SupplyOn in Short“ vor. Jeden Monat nimmt sie gemeinsam mit interessierten Lieferanten eine andere SupplyOn-Lösung genau unter die Lupe. Sie beantwortet Fragen aus dem Publikum und zeigt, wie die Lösung am effizientesten einzusetzen ist.
Ein Event voller Enthüllungen und neuer Impulse! Wir hoffen, den Zuschauern und Zuschauerinnen hat es genauso viel Spaß gemacht wie uns.
Haben Sie das Event verpasst? Kein Problem! Hier geht’s zur Aufzeichnung des Events: