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Supply Chain Days: Von digitalen Umbrüchen und Ambitionen

Die Konferenz von EY stand unter dem Motto “Digital Supply Chain – Performance, Efficiency, Flexibility”
Die Konferenz von EY stand unter dem Motto “Digital Supply Chain – Performance, Efficiency, Flexibility”

Am 21. und 22.06. fand die diesjährige Konferenz „Supply Chain Days“ von EY in Heidelberg statt. Über 150 Experten tauschten sich über den nächsten Schritt aus: Die Digitalisierung der Supply Chain.

Wie heiß dieses Thema ist, zeigte nicht nur die hohe Beteiligung, sondern auch die hochkarätigen Teilnehmer und Referenten: So waren unter anderem Vertreter von Unternehmens­größen wie BMW, Siemens, Adidas, Uber und Drägerwerk vor Ort. Die Villa Bosch platzte aus allen Nähten. Der Veranstalter überlegt sogar, die nächste Konferenz in anderen Räumlichkeiten stattfinden zu lassen oder teilweise zu digitalisieren. Wobei wir direkt beim Thema wären.

Kernerkenntnis: Die Supply Chain wandelt sich von einer internetbasierten, unternehmenseigenen Welt hin zu einem neuen Cloud-basierten Ökosystem, das eine globale Vernetzung aller Beteiligten vorsieht.

Zukünftig wird die Lieferkette zum Liefernetzwerk, in dem alle Beteiligten miteinander verbunden sind (Folie © EY)
Zukünftig wird die Lieferkette zum Liefernetzwerk, in dem alle Beteiligten miteinander verbunden sind (Folie © EY)

Digitalisierung konkret: Von ausfallsicheren Maschinen, der „driver-less company“ und den richtigen Fragen

Spannend waren für mich vor allem die Vorträge aus der Industrie: So investiert beispielsweise Trumpf in die digitale Transformation. Der Werkzeugmaschinenanbieter gründete mit AXOOM ein unabhängiges Unternehmen, das wiederum Smart-Factory-Lösungen für Trumpf-Maschinen zur Verfügung stellt. Damit sollen die Kunden zukünftig selbst erkennen können, wann eine Maschine kaputt geht oder gewartet werden soll. Dies kann sogar soweit führen, dass Trumpf über einen Service Level eine Maschine anbietet, die gar nicht mehr ausfällt.

Drägerwerk verfolgt mit der (nahezu) „driver-less company“ ebenfalls einen spannenden Ansatz: Hier soll durch Standardisierung und Automatisierung erreicht werden, dass am Schluss nur noch der CEO allein das Unternehmen steuern kann. Um dies zu erreichen führt Dräger neue Methoden ein, wie z.B. Design Thinking oder die Drägergarage. Laut Andreas Homolla (CIO bei Drägerwerk) ist diese Art der Digitalisierung aber nur dann möglich, wenn es der IT durch Einsatz von neuen technologischen Möglichkeiten gelingt, die E-Mail-Flut auf ein Minimum zu beschränken.

Auch in den neuen Geschäftsbereichen von Siemens dreht sich alles um die Digitalisierung. Miguel-Angel López (CFO bei Siemens AG) stellt dazu immer folgende Fragen an seine Kollegen oder Kunden: „Sagt mir nicht was ihr automatisieren könnt, sondern sagt mir was ihr nicht automatisieren könnt.“ Denn dann kommt man zum richtigen Ziel.

Fazit

An beiden Konferenztagen gab es zahlreiche Ansatzmöglichkeiten zum Thema Digitalisierung, sie müssen nur alle auch realisiert werden. Der Datenaustausch in Netzwerken wird kommen und neue Dimensionen erreichen. Mit Software gelingt es, diese Daten besser und zielgerichteter zu verwenden. Da gehen Sachen, an die wir heute noch gar nicht denken. In diesem Sinne: Frohes Digitalisieren.

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